2020: Wuppertals berühmter Sohn vor 200. Geburtstag Engels-Haus: Sanierung für 2,1 Millionen Euro

Wuppertal · Im November 2020 steht der 200. Geburtstag von Friedrich Engels an. Weil die Stadt Wuppertal ihren berühmten Sohn angemessen feiern möchte, soll bis dahin das Engels-Haus restauriert, brandschutztechnisch auf Stand gebracht und neu konzipiert werden.

 Das Engels-Haus (vorn im Bild) und das Museum für Frühindustrialisierung (dahinter).

Das Engels-Haus (vorn im Bild) und das Museum für Frühindustrialisierung (dahinter).

Foto: Historisches Zentrum

Die Pläne für die Weiterentwicklung des gesamten Komplexes des Historischen Zentrums liegen nun zur Beratung in den politischen Gremien vor. Der städtische Anteil an den Neubau- und Umbaumaßnahmen, für die Zuschüsse des Landes beantragt werden sollen, wird auf 2,1 Millionen Euro geschätzt.

"Grund für die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen ist die eingeschränkte Nutzung der Gebäude. Brandschutz und Statik erlauben derzeit nur begrenzte Besucherzahlen, und auch die Barrierefreiheit ist nicht überall gewährleistet. Veraltete Haustechnik soll erneuert und das Engelshaus grundlegend saniert werden. Mit Hilfe dieser Modernisierungen soll das Engels-Haus auch künftig für Empfänge, Veranstaltungen und Trauungen genutzt werden können", so die Verwaltung. Außerdem soll das Ausstellungskonzept neu entwickelt werden. Auch das Museum für Frühindustrialisierung wird in diesem Zuge einer Verjüngungskur unterzogen.

Ein zentraler Anlaufpunkt für das ganze Historische Zentrum mit Engelshaus und Museum für Frühindustrialisierung wird - so der Plan - als verbindendes Element zwischen Engelshaus und dem dahinter liegenden Gebäude, der Kannegießer'schen Fabrik, entstehen. Das Foyer soll als gemeinsamer Zugang zu allen Gebäuden dienen, das als Besucher- und Begrüßungszentrum fungiert. "Dieser zentrale Eingangsbereich soll die Gebäudeteile, die in der schrittweisen Entwicklung des Historischen Zentrums in den vergangenen 40 Jahren einzeln gewachsen sind, miteinander verbinden und den barrierefreien Zugang gewährleisten", heißt es aus dem Rathaus.

Um die historischen Gebäude — das Engelshaus als typisches großbürgerliches Fachwerkwohnhaus im Stil des bergischen Spätbarocks, die Kannegießer'sche Fabrik als Lagerhaus aus dem späten 19. Jahrhundert und dahinter die Reddehas'sche Remise als typischer Zweckbau aus dem Jahr 1911 mit repräsentativer Schauseite — in ihrer Wirkung nicht zu beeinträchtigen, soll diese Lösung leicht und transparent in der freien Fläche hinter dem Engelshaus entstehen.

Im Zuge dieser Neuerungen wird auch die Ausstellung neu konzipiert. Mit der Verbindung der Gebäude kann ein neues Gesamtkonzept entstehen, das die Exponate auch didaktisch neu ordnet. Modern wird auch die Klimatechnik: Geplant ist ein nachhaltiges Energiekonzept, das auf regenerative Energien zurückgreift.

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