Ein Haus für alle von außerhalb

Wuppertal · Zuwanderungs-Ressort und Jobcenter unter einem Dach: In der "Wicküler City" gegenüber dem Landgericht wird das Wuppertaler "Haus der Integration" entstehen.

 Hier im Komplex von „Media Markt“ und dem 2017 kommenden Sport-Markt „Decathlon“ an der Bundesallee wird schon im September 2016 die erste Stufe des Wuppertaler „Hauses der Integration“ realisiert.

Hier im Komplex von „Media Markt“ und dem 2017 kommenden Sport-Markt „Decathlon“ an der Bundesallee wird schon im September 2016 die erste Stufe des Wuppertaler „Hauses der Integration“ realisiert.

Foto: Simone Bahrmann

Fast 62.000 Menschen mit ausländischem Pass leben in Wuppertal. Und obwohl der weit überwiegende Teil der ins Tal eingewanderten Menschen aus den Staaten der EU kommt, hat die zuletzt hohe Zahl von Flüchtlingen deutlich gezeigt, dass das Stadt-Ressort für Zuwanderung und Integration an der Bergbahn in Barmen aus allen Nähten platzt. Wuppertal ist aktuell das Zuhause für etwa 8.000 Geflüchtete.

Aus den Nähten platzen — das gilt auch für die Jobcenter-Abteilung "zebera", die in der Neumarktstraße untergebracht ist: Geflüchtete, deren Asylverfahren positiv gelaufen ist, können hier Anträge auf finanzielle Leistungen stellen — und bekommen Arbeitsmarktberatung sowie Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen mit Sprachkursen.

Jetzt ist die Entscheidung gefallen, beide Bereiche unter einem Dach zusammenzufassen — als zentrale Anlaufstelle mit dem Namen "Haus der Integration". Dazu geeignete Räume fand man am Standort "Wicküler City" an der Bundesallee, wo vor Jahren die Deutschland-Zentrale von "Wal Mart" zu Hause war. 3.700 Quadratmeter hat die Stadt hier angemietet: Gestaltet werden großzügige Flure und Wartebereiche, ein komplett neuer Eingangsbereich, der die Doppelfunktion des "Hauses der Integration" sofort sichtbar und nutzbar macht — sowie viele Serviceflächen. Als deutlicher Pluspunkt wird auch die gute Erreichbarkeit der neuen Adresse per Bus auf der B7 sowie von der Schwebebahnstation "Landgericht" aus gewertet.

Jürgen Lemmer, Leiter des Integrations-Ressorts, und Jobcenter-Chef Thomas Lenz machten deutlich, wie wichtig die unmittelbare Nähe der Bereiche Zuwanderung und Arbeitsmarktbetreuung ist: Vor allem für die Menschen, die aus anderen Ländern nach Wuppertal kommen. Sie werden in Zukunft alle relevanten Ansprechpartner an einer Adresse antreffen. Aber auch für die Mitarbeiter bietet das "Haus der Integration" erhebliche Vorteile: Zeit- und Informationsverluste sollen sich deutlich reduzieren. Außerdem ist geplant, Ehrenamts-Initiativen und eine Vertretung von fürs Flüchtlingsthema relevanten Arbeitgebern in der "Wicküler City" unterzubringen.

Die erste Stufe des Um- beziehungsweise Einzuges ins "Haus der Integration" startet im September: Dann gehen rund 24 Mitarbeiter des Jobcenters und 34 des Ressorts Zuwanderung und Integration an die neue Adresse. Stufe 2 des Umzuges folgt Anfang 2017: Langfristig werden 200 Menschen im "Haus der Integration" arbeiten.

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