Kampf gegen Kinderlähmung AWG-Deckelsammlung endet in Kürze

Wuppertal · Die Recyclinghöfe der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) haben dem Verein „Deckel drauf“ vier Jahre lang als Sammelstelle gedient und damit die deutschlandweite Aktion für Impfungen gegen Kinderlähmung (Polio) unterstützt. In Wuppertal kamen mehr als 33.000 Kilo Plastikdeckel zusammen, die im Gegenzug mehr als 33.000 Impfungen ermöglichten. Jetzt beendet der Verein die Aktion.

 AWG-Mitarbeiter Wolfgang Karbach vor einer prall gefüllten Mulde am Recyclinghof Bornberg.

AWG-Mitarbeiter Wolfgang Karbach vor einer prall gefüllten Mulde am Recyclinghof Bornberg.

Foto: AWG

Im Jahr 2014 schrieb sich „Deckel drauf“ das Motto „500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung” auf die Fahne. Durch den Verkauf abschraubbarer Deckel von Plastikflaschen und Saft- oder Milchtüten finanzierte der Verein weltweit Impfungen gegen die Kinderlähmung (Polio). Ein Kilo Plastikdeckel macht eine Polio-Impfung möglich.

In Wuppertal hat die AWG vier Jahre lang bei der Polio-Aktion geholfen. Auf den fünf AWG-Recyclinghöfen konnten die Wuppertaler ihre Sammlungen abgeben. Die AWG organisierte für den Verein auch den Weitertransport zum Recyceln im westfälischen Lünen. Mit Verweis auf wirtschaftliche Aspekte stellt der Verein „Deckel drauf“ Ende Juni die Aktion ein und bedankt sich auf der Homepage bei allen Mitstreitern. AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach: „Diese absolut sinnvolle Aktion haben wir gerne unterstützt und würden das auch wieder tun.“

Für die Wuppertaler heißt das, dass die AWG ebenfalls nur noch bis Ende Juni Deckelsammlungen entgegennimmt. Selbstverständlich bleibt aber der Wiederverwertungsgedanke bestehen: Die Deckel aus Plastik sind Verpackungsmüll, können deshalb in der Gelben Tonne entsorgt und dem Recycling zugeführt werden.

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