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Landesregierung lenkt ein: Das Sozialticket bleibt

Landesregierung lenkt ein : Das Sozialticket bleibt

Nach etlichen Protesten hat die nordrhein-westfälische Landesregierung beschlossen, vorerst das Sozialticket für Bedürftige im Nahverkehr doch weiter zu finanzieren.

Auch im kommenden Jahr wird das Ticket mit 40 Millionen Euro vom Land bezuschusst, hieß es von Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag, 28. November, nachdem die Landesregierung in der letzten Woche verkündet hatte, die Finanzierung des Tickets bis 2020 langsam herunterzufahren.

In Wuppertal hatte die geplante Kürzung der Zuschüsse für das Sozialticket erheblichen Protest hervorgerufen. Von Susanne Herhaus, sozialpolitische Sprecherin der Linken, hieß es: "Auch Menschen mit wenig Geld haben das Recht auf Mobilität. Auch sie müssen zum Arzt, zum Einkaufen, zur Arbeitsplatzsuche, die Kinder in die Kita bringen oder Freunde und Verwandte besuchen."

Und auch die Arbeitslosenhilfe Wuppertal kritisierte: "Hier geht es um soziale Teilhabe an der Alltagsmobilität zum Zweck der Daseinsvorsorge, nicht um Freizeitmobilität oder Vergnügungen."

In Wuppertal nutzen in etwa 14.000 Menschen das Sozialticket. Der erst kürzlich erhöhte Preis beträgt 37,80 Euro im Monat. Ein normales Monatsticket der Preisstufe A, also für die innerstädtische Nutzung der Busse und Bahnen, kostet fast doppelt so viel.