Das Geld wird knapp

Ohne Zuschusserhöhung von der Stadt sind die Aktivitäten des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Gefahr.

Ob Nachbarschaftsheim, Jugendfarm, "Färberei", Schulsozialarbeit, Aids-Hilfe oder Drogenberatung — ohne die 154 Mitglieder des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes würde der städtische Sozial- und Gesundheitsbereich nicht funktionieren. Aber wie lange läuft es noch? Es knirscht im Getriebe der Freien Träger.

Lutz Middelberg, Geschäftsführer der Kreisgruppe des Paritätischen: "Abgesehen von einer moderaten Anpassung 2014/2015 gab es seit 2000 keine nennenswerte Erhöhung des kommunalen Zuschusses." Iris Colsman von der "Färberei": "Wir mussten uns von vier Mitarbeitern trennen, die Arbeit auf das verbleibende Personal verteilen". Peter Kamps, Vorstand des Freundes- und Förderkreises der Suchtkrankenhilfe: "Wir brauchen eine jährliche Steigerung des Stadt-Zuschusses von mindestens 3,5 Prozent." Sozialdezernent Stefan Kühn kennt die prekäre Lage: "Kaufkraftbereinigt müssen die Verbände und Organisationen mit 30 Prozent weniger Geld als im Jahr 2000 auskommen. Wenn die Flaute weiter anhält, wird das Opfer fordern".

Die Politik hat den Verbänden Hilfe zugesagt. Aber Stefan Kühn ist vorsichtig. "Durch die Flüchtlinge kommen Kosten auf die Stadt zu, die den Doppelhaushalt gefährden. Wenn Bund und Land uns dabei nicht helfen, und wir keinen genehmigungsfähigen Haushalt verabschieden können, sehe ich keinen Spielraum für die freie Wohlfahrtspflege in Wuppertal."

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