Bald freies WLAN im Tal?

Wuppertal · Das Gebäudemanagement der Stadt (GMW) macht's nun doch möglich: In Wuppertal gibt es - wenn die politischen Gremien zustimmen - demnächst öffentlichen und freien Zugang zum WLAN. Das teilte die Stadt am Mittwoch (19.

 In Köln sind die Hotspots inzwischen Realität. Dort können die Nutzer über "Netcologne" täglich zwei Stunden lang kostenlos im Internet surfen.

In Köln sind die Hotspots inzwischen Realität. Dort können die Nutzer über "Netcologne" täglich zwei Stunden lang kostenlos im Internet surfen.

Foto: netvologne.de

August 2015) mit.

Das GMW wird dazu Zugänge in rund 850 städtischen Gebäuden kostenlos zur Verfügung stellen. Dort können dann freie und kommerzielle Anbieter die WLAN-Zugänge installieren. Das schlägt die Verwaltung jetzt den zuständigen Ausschüssen und dem Rat der Stadt vor.

Die Stadt gewinne so, heißt es in der Begründung für den Vorschlag, deutlich an Attraktivität — natürlich besonders für Touristen und auswärtige Besucher, aber auch für Wuppertaler, die sich mobil informieren möchten.

Nutzen können sollen sowohl freie als auch kommerzielle Anbieter die Möglichkeit, in städtischen Gebäuden die entsprechenden Anschlüsse einzurichten. Das GMW verzichtet darauf, dafür Miete zu nehmen oder die Stromkosten einzutreiben. Bei letzteren wäre der Aufwand, die Stromkosten abzurechnen, höher als der Ertrag.

Interesse am Betrieb des kostenlosen WLAN in Wuppertal haben die Freifunker und Unitymedia angemeldet. Die Freifunker sind ein gemeinnütziger Verein, der jedem Bürger den kostenfreien Zugang ins Internet ermöglichen möchte. Unitiymedia will in ihrem Verbreitungsgebiet bis Jahresende in 100 Städten ein öffentliches WLAN anbieten.

Die Grünen begrüßen den Vorstoß, üben aber auch Kritik: "Damit wird unsere Forderung nach einer Zusammenarbeit aufgegriffen, die einen großen Mehrwert für die Wuppertalerinnen und Wuppertaler hat und auch für den Einzelhandel und die Gastronomie in unserer Stadt große Potentiale bietet. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass das Rathaus seine Blockadehaltung bei diesem Thema aufgibt und den Verein zukünftig unterstützt", so der Fraktionsvorsitzende und OB-Kandidat Marc Schulz. "Auf unsere im April eingebrachte Initiative, die genau diese Kooperation forderte, wurde uns noch im Juni von der Verwaltung entgegnet, dass eine entsprechende Umsetzung aus rechtlichen Gründen nicht möglich sei. Auch SPD und CDU hatten sich dieser Position angeschlossen und vertagten unseren Antrag auf die nächste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 27. August 2015. Dass nun plötzlich alle Bedenken auf Seiten der Stadt ausgeräumt zu sein scheinen und die Verwaltung die GRÜNE Initiative für ein freies WLAN, die sie zuvor mit irreführenden Informationen auf die lange Bank geschoben hat, okkupiert, ist ein echter Affront gegen den Rat und seine politische Arbeit. Hier ist offensichtlich der Versuch unternommen worden, eine Initiative der Opposition mit Falschaussagen zu torpedieren."

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