„Ohnehin völlig überlastet“ IHK: Umweltspur auf A 46 nicht zielführend

Wuppertal / Düsseldorf · Die Bergische Industrie- und Handelskammer (IHK) lehnt den Vorschlag von Düsseldorfs Oberbürgermeister entschieden ab, einen Fahrstreifen der A 46 stundenweise zur Umweltspur umzuwidmen. Geisel regt an, im morgendlichen Berufsverkehr den rechten Fahrstreifen zwischen Hilden und Düsseldorf-Bilk als Sonderspur auszuweisen.

 Das tägliche Bild auf der A 46 - vor der Corona-Krise.

Das tägliche Bild auf der A 46 - vor der Corona-Krise.

Foto: Achim Otto

Die IHK kritisiert, dass eine Umsetzung dieses Vorschlags „zu noch längeren Staus und zu noch höheren Schadstoffemissionen“ führen würde. Da die A 46 zu den Stoßzeiten „ohnehin schon völlig überlastet sei, würde die Umweltspur aus Sicht der IHK den Zustand weiter verschlimmern. Hauptgeschäftsführer Michael Wenge bezeichnet den Vorschlag als „völlig kontraproduktiv“, da Berufspendler und das Transportgewerbe noch mehr in Mitleidenschaft gezogen würden. Insbesondere für das bergische Städtedreieck, das neben zahlreichen Einpendlern auch Auspendler nach Düsseldorf aufweise, würde damit eine vollkommen unnötige Belastungssituation geschaffen.

Die IHK unterstützt Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität, wenn diese verhältnismäßig sind. „Eine Umweltspur auf der A 46 ist der falsche Weg“, so Wenge. „Stattdessen bedarf es einer besonnenen Verkehrspolitik, die Mobilität nachhaltig ermöglicht. Dazu gehören bessere ÖPNV-Angebote für alle, die in die Städte hinein müssen, sowie massive Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur.“

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