Verkehr Beratung über das Radverkehrskonzept

Die Wuppertaler Verwaltung bringt in den kommenden Monaten mehrere Beschlussvorlagen zur Anlegung und Optimierung von Radverkehrsanlagen in die politischen Gremien ein.

 Die Abstellflächen am Döppersberg.

Die Abstellflächen am Döppersberg.

Foto: Achim Otto

„Die Verkehrswende darf kein leeres Versprechen sein, sondern wir müssen den Begriff in die Tat umsetzen und mit Leben füllen. Denn der Straßenverkehr ist heute noch immer einer der größten Klimakiller“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Mir ist bewusst, dass in Wuppertal noch eine Menge zu tun ist und wir das Angebot für Radfahrer deutlich erweitern müssen. Insofern ist es an der Zeit, dass wir uns nicht auf dem Radverkehrskonzept ausruhen, sondern nun mit der Umsetzung beginnen.“ Die Grundlage ist die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes.

Hierbei spielen die Radverkehrsführung auf und nördlich parallel zur Talachse, die Beseitigung von Mängeln im Radverkehrsnetz, die Neuanlage von Radverkehrsanlagen sowie die Optimierung vorhandener Radverkehrsanlagen eine bedeutenden Rolle. Da die Radverkehrsführung entlang und nördlich parallel der Talachse schon lange Zeit für großes Interesse in den politischen Gremien – aber auch bei den Interessensvertretungen und in der Bürgerschaft – sorgt, hat sich die Verwaltung in den vergangenen Wochen konkreter mit dieser bedeutenden Handlungsachse des Radverkehrskonzeptes beschäftigt. Dem Ausschuss für Verkehr werden voraussichtlich zur Sitzung am 31. Oktober 2019 zwei Grundsatzbeschlüsse zur Entscheidung vorgelegt.

Neben den Drucksachen zur Radverkehrsführung entlang und nördlich parallel zur Talachse sind folgende Beschlussvorlagen für die Sitzungen der politischen Gremien im vierten Quartal 2019 geplant: für die Anlegung und Optimierung von Radverkehrsanlagen entlang der Friedrich-Ebert-Straße, der Lindenallee, der Berghauser Straße, des Kreuzungsbereiches Gruitener Straße/Vohwinkeler Feld, des Einmündungsbereiches Westring/L 375 (Anbindung Nordbahntrasse-Korkenziehertrasse) und zur Straße Wall.

„Außerdem können bereits erste Aussagen zu den von den Bürgern in einer Vielzahl gewünschten neuen Radabstellanlagen getroffen werden. Alle bei der Bestandsaufnahme als „mangelhaft“ bewerteten vorhandenen Radabstellanlagen wurden inzwischen geprüft und die erforderlichen Optimierungsmaßnahmen in die Wege geleitet“, heißt es aus dem Rathaus.

Unterdessen beteiligt sich die Verwaltung an der vom Verkehrsministerium geförderten Öffentlichkeitskampagne „Liebe braucht Abstand“, die ein besseres Miteinander im Straßenverkehr bewirbt. Mitgliedstädten im Zukunftsnetz Mobilität und der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) bietet sich die Möglichkeit, mit geringem finanziellen Eigenanteil an der Verkehrssicherheitskampagne „Liebe braucht Abstand“ teilzunehmen.

Der Schwerpunkt liegt im problematischen Abstandsverhalten zwischen den Verkehrsteilnehmern, vor allem dem Kfz-Verkehr gegenüber Radverkehr, aber auch Radverkehr zu Fußverkehr und anderen Akteuren. „Diese Thematik betrifft Wuppertal im Besonderen, da durch die fehlenden Radverkehrsanlagen Fahrradfahrer häufig gemeinsam mit dem motorisierten Verkehr geführt werden. Dies erfordert speziell an Hauptverkehrsstraßen ein hohes Maß an Rücksichtnahme“, heißt es.

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