Begegnungsstätte Alte Synagoge Briefe aus finsterer Zeit

Wuppertal · Um die Briefe der Wuppertaler Brüder Hans und Ernst Siegel aus Auschwitz und anderen Lagern geht es am Mittwoch (10. März 2021) um 19 Uhr bei einem Online-Vortrag von Ulrike Schrader, der Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge.

 Ein Häftlingsfoto von Hans Siegel aus dem Archiv der Begegnungsstätte Alte Synagoge, Sammlung Föhse.

Ein Häftlingsfoto von Hans Siegel aus dem Archiv der Begegnungsstätte Alte Synagoge, Sammlung Föhse.

Foto: Alte Synagoge / Hans Siegel

Im Archiv der Alten Synagoge befindet sich ein außergewöhnlich umfangreiches Konvolut mit Briefen aus den Konzentrationslagern Dachau, Buchenwald, Dora-Mittelbau und Auschwitz – darunter auch erkennungsdienstliche Häftlingsfotos. Die Sammlung stammt aus dem Nachlass der Wuppertalerin Ruth Cunning, geb. Siegel (1930 bis 1995), deren jüdischer Vater im November 1938 verhaftet und nach Dachau verschleppt wurde und erst im Februar 1939 zurückkehren konnte. 1942 wurde er denunziert, verhaftet und nach Buchenwald, später nach Sachsenhausen gebracht, wo er am 22. Januar 1943 umkam.

Seine beiden Söhne Hans und Ernst gerieten ins Visier der Gestapo und wurden nach Auschwitz, später in andere Lager verschleppt. Weit über 70 Briefe und Postkarten schrieben sie aus ihrer Lagerhaft und vom Todesmarsch. Die Einwahldaten zum Zoom-Vortrag werden am Vortragstag verschickt. Anmeldung und Infos: Telefon 0202 / 563-2843, E-Mail info@alte-synagoge-wuppertal.de, Homepage www.alte-synagoge-wuppertal.de

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