Mobilität Die Zukunft der Automobilindustrie: Ein Blick auf aufkommende Technologien

Bei technischen Innovationen der Autobranche wird schnell über Hightech in Innenräumen oder autonomes Fahren diskutiert. Dabei gibt es auch auf der klassisch technischen Ebene Technologien und Trends, die aktuell aufkommen und sich zukünftig in Serienfahrzeugen wiederfinden lassen dürften. Bei allen Entwicklungen rundum Fahrspaß und Sicherheit bleibt der Autofahrer selbst jedoch stets in der Verantwortung.

Automobilindustrie: Ein Blick auf aufkommende Technologien​
Foto: Pixabay/Rkit

Blick in die automobile Zukunft

An einem Trend werden europäische Autofahrer der Zukunft nicht herumkommen: Das Fahren wird elektrisch. Mit dem Ende von Verbrennungsmotoren in der EU ab 2035 werden zwar noch Benziner und Diesel in den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten auf der Straße unterwegs sein. Der Trend zum E-Auto lässt sich jedoch nicht ausbremsen und ist dank immer höherer Leistungswerte und Reichweiten der Akkus attraktiver geworden.

Fahrzeughalter der Zukunft werden sich fragen müssen, wie eine regelmäßige Aufladung des Fahrzeugs gelingt. Auch wenn in Wuppertal wie anderen Großstädten die Infrastruktur für Ladestationen langsam heranwächst – für eine flächendeckende Versorgung in einem reinen E-Mobilität-Zeitalter reicht dies kaum aus. Und nicht jeder Mieter wird die Möglichkeit haben, bei sich vor der Haustüre eine Aufladung vorzunehmen. Eine Herausforderung somit auch für den zukünftigen Wohnungsbau.

Steigerung des Fahrkomforts auf allen Ebenen

Auch wenn ein vollständig autonomes Fahren weiterhin Zukunftsmusik bleibt, die technische Unterstützung des Fahrers wird etappenweise voranschreiten. Schon heute sorgen intelligente Systeme für mehr Sicherheit und schnellere Reaktionen, beispielsweise bei Bremsmanövern oder dem Spurenwechsel.

Das Verhalten des Fahrers wird zukünftig noch einem stärkeren Monitoring unterliegen. Was der Mensch übersieht, beispielsweise in Momenten der Ablenkung, kann eine intelligente Fahrzeugtechnik für ihn ausgleichen. Vorausgesetzt, der technische Ausstattung des Fahrzeugs wird diese Form der Überwachung des Fahrers erlaubt.

Fahrer und Insassen dürften sich zukünftig noch weniger auf das eigentliche Fahren konzentrieren müssen. Streaming oder Arbeiten im Fahrzeug dürfte mit einem höheren Grad der Autonomie problemlos möglich sein. Genauso wird der Schutz vor Trojaner und Viren an Bedeutung gewinnen, wenn Kfz zu fahrenden Computern werden.

Traditionell mechanische Aspekte bleiben erhalten

Bei aller Digitaltechnik werden wesentliche Teile des Fahrerlebnisses wie heute von der Sicherheit mechanischer Komponenten abhängen. Das Beispiel Bremsen zeigt dies hervorragend. Innovative Materialien mit einem geringeren Abrieb und längerer Lebensdauer dürften auch zukünftig entwickelt werden. Das Grundprinzip der Bremse mit einem drohenden Verschleiß der Klötze und Scheiben bleibt dennoch erhalten.

Heute und in Zukunft wird es auf die passgenaue, gezielte Auswahl der idealen Ersatzteile ankommen, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Wer beispielsweise für seinen Audi A3 Bremsbeläge Informationen sucht, wird sich online Zeit für eine Recherche nehmen müssen. Vorausgesetzt, er möchte beim Kauf sparen und nicht gleich in die Originalteile eines regionalen Händlers vor Ort investieren.

Automobilindustrie: Ein Blick auf aufkommende Technologien​
Foto: autodoc.de/Autodoc

Für die optimale Teileauswahl würde heute ein Bild der Bremsklötze des Audi A3 erstellt und mit dem Online-Angebot verglichen. Dies dürfte in Zukunft so nicht mehr notwendig sein. Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz und der fortschreitenden Digitalisierung von Shops könnte ein einfaches Einfangen der Bremsklötze mit der Kamera des Smartphones ausreichen, um geeignete Produkte aufzuzeigen.

Der richtige Zeitpunkt für mehr Verkehrssicherheit

Kommt es heute zum Verlust des Luftdrucks in einem Reifen, wird dies über Sensoren an die Bordelektronik übermittelt und der Fahrer gewarnt. Für andere Systeme und Komponenten des Fahrzeugs gibt es solche Einrichtungen noch nicht, was in einigen Jahren oder Jahrzehnten jedoch denkbar ist. Auch in dieser Hinsicht sind Bremsen ein gutes Beispiel für die technischen Möglichkeiten der frühzeitigen Warnung.

Um heute mehr über den Zustand von Bremsen zu erfahren, muss ein regionaler Prüfstand oder eine Kfz-Werkstatt angesteuert werden. In Zukunft ist eine technische Auswertung jedes einzelnen Bremsvorgangs denkbar. Der regelmäßige Autofahrer wird denn schleichenden Verlust der Bremskraft und die Verlängerung des Bremsweges kaum bemerken. Ein unabhängiges, digitales Messsystem reagiert hier anders.

Pflege und Wartung wichtiger denn je

Wie Bremsbeläge Informationen eines Automobilclubs zeigen, muss es nicht immer die Ware des Originalherstellers sein, um sicher bremsen zu können. Hier kann sich jeder Autofahrer der Verantwortung stellen, selbst bei der Teileauswahl aktiv zu werden und bares Geld zu sparen.

Auch was die Pflege des Fahrzeugs anbelangt, lässt sich ein wertvoller Beitrag für die Bremsen und das gesamte Automobil leisten. Dies wird in Zukunft noch stärker gelten, wenn Fahrzeuge mit ihrem immer größeren Anteil an Elektronik empfindlicher auf diverse Außeneinflüsse reagieren dürften.

Ob Fahrzeuge weiterhin von freien Kfz-Werkstätten gewartet werden können oder die Elektronik alleine vom Hersteller beherrscht wird, bleibt abzuwarten. Ein Grund mehr, sich um einen pfleglichen Umgang mit unseren Zukunftsfahrzeugen zu bemühen.

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