Führungen und Vortrag Der große Streik von 1924

Wuppertal · An ein fast vergessenes Kapitel des Kampfes um den Achtstunden-Arbeitstag erinnert ein Ausstellungsprojekt, das Reiner Rhefus mit viel Detailtreue konzipiert hat.

 Die Ausstellung „1924 - der große Streik" erinnert an ein wichtiges Kapitel des Kampfes um den Achtstundentag in Wuppertal und im Rheinland.

Die Ausstellung „1924 - der große Streik" erinnert an ein wichtiges Kapitel des Kampfes um den Achtstundentag in Wuppertal und im Rheinland.

Foto: Reiner Rhefus

„1924 – der große Streik“ blendet zurück in das Jahr, als mit der Umstellung auf eine neue Währung das reale Einkommen der Arbeiter nahe ans Existenzminimum absackte. Zugleich wurde mit Unterstützung der Reichsregierung das Abkommen über den Achtstundentag – eine wichtige Errungenschaft der 1918er Revolution – von den Arbeitgebern gekündigt.

Daraufhin entbrannte ein heftiger Arbeitskampf: Zeitweise waren im Rheinland und im Bergischen 500.000 Menschen im Ausstand. Dieser wohl größte Streik in der Wuppertaler Stadtgeschichte endete nach sechs Wochen mit einer Niederlage: Nun mussten überwiegend 57 Stunden statt wie zuvor 48 Stunden wöchentlich gearbeitet werden.

Die Ausstellung läuft vom 14. April bis 12. Mai jeweils samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr in der „Verteilungsstelle Kunst und Geschichte“ an der Sedanstraße 86/88. Sonntags um 15 Uhr gibt es Führungen. Schon am Donnerstag, 11. April, hält Reiner Rhefus um 19 Uhr einen Vortrag zum Thema „Die Inflation und die großen Streiks Anfang 1924 im Wuppertal“.

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