Wer vor welchem Karren?

Betr.: Handelsabkommen TTIP, CDU-Kritik an OB Andreas Mucke

Zu den Ausführungen von Herrn Hardt bedarf es einiger kritischer Anmerkungen und Richtigstellungen.

1) Die Podiumsdiskussion vom 18. April war eine gemeinsame Veranstaltung des WAT (Wuppertaler Aktionsbündnis gegen TTIP). Herr Mucke hat sich folglich nicht vor einen Karren von "Attac Wuppertal" spannen lassen. Herr Hardt ist offensichtlich schlecht informiert. Gesehen wurde er auf dieser Veranstaltung auch nicht.

2) "Attac Wuppertal" liegt es fern, irgendwen vor einen Karren zu spannen. Dies gilt wohl auch für die anderen Mitgliederorganisationen im WAT. Wir wollen informieren. Attacken sind nicht unser Ding.

3) Mit Propaganda hat das Ganze nun überhaupt nichts zu tun. TTIP und andere Freihandelsabkommen stehen seit Jahren in der Kritik. In Europa, über Europa hinaus und auch in den USA. Fairerweise hatte der US-Generalkonsul in Düsseldorf, Michael R. Keller, auf einer Informationsveranstaltung der IHK Wuppertal zu TTIP den Hinweis gegeben, dass es auch in den USA mehrere Bundesstaaten gibt, die TTIP ablehnen. Jeglicher Antiamerikanismus-Vorwurf gegenüber TTIP-Kritikern und Gegnern geht also ins Leere. Kritik richtet sich an die US-Administration, an die EU und an das Verhalten einiger deutscher Politiker.

4) Kann es sein, dass Herr Hardt einen großen Karren zieht — und es nicht einmal merkt?

Ludger Spellerberg, Vogelsangstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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