Tempobeschränkungen wegen drohendem Dieselfahrverbot Warum nicht überall 40 km/h?

Betr.: Dieselfahrverbot / Stadt einigt sich mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH)

Da hätte die Stadt mal einen Coup landen können.

Anstatt die Absicht, die Abgasbelästigung bergwärts in Richtung der A46 durch eine Geschwindigkeitsbeschränkung umfänglich zu verringern, wird zum Beispiel nach der Westkotter Straße, die nach Osten zum Wichlinghauser Markt abbiegt, die sich anschließende Märkische Straße in Richtung der A46 von dieser Regelung ausgenommen. Warum eigentlich?

Warum wird nicht die Schwarzbach, die Wittener Straße und die Linderhauser Straße weiter bis zur Kreuzung Nächstebrecker Straße in gleichem Sinne behandelt? Warum wird nicht die Wichlinghauser Straße und ab da alle weiteren Straßen bis zur Autobahn mit einbezogen? Warum nicht die Karlstraße und die Hochstraße bis zur A46? Warum nicht der Übergang der Gathe zur Uellendahler Straße und der Saarstraße bis zur Autobahn? Warum nicht der Neuenteich, der Ostersbaum und die Schwesterstraße? Wird dann etwa in Wuppertal die Luft zu sauber?

Vorbildhaft wäre es gewesen, die Geschwindigkeit im gesamten Stadtgebiet auf 40 km/h zu reduzieren. Und dabei moderne Elektronik zur Steuerung der Ampeln zu nutzen. Denn was nützt es, 50 km/h schnell fahren zu dürfen, wenn 50 Meter vor der nächsten Ampel diese auf Rot springt? Das erfahre ich regelmäßig und häufig genug.

Wir erleben gerade, welche Einschränkungen wir auf uns nehmen müssen, um Menschenleben zu retten. Das empfinde ich schon als erhebliche Einschränkung meiner Grundrechte. Da es aber einem guten Zweck dient, kann ich damit leben. Durch Luftverschmutzung müssen in der EU jährlich etwa 400.000 Menschen vorzeitig sterben. Nur mal als Vergleich zu den Todesfällen durch COVID19. Was hätten wir jetzt für ein „Paradies", wenn unsere Einschränkungen nur darin bestünden, dass wir maximal 40 km/h schnell fahren dürften!

Mit der Reduzierung einer jeglichen Höchstgeschwindigkeit werden garantiert Menschenleben gerettet. Einerseits durch die Verbesserung der Luftqualität, zum anderen durch weniger tödliche Unfälle.

Oder wird es nach dem Ende von Corona wieder heißen: „Ein paar zu frühzeitige Todesfälle sind uns unsere Freiheit schon wert?"

Reiner Keuterling

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