Verbraucher entscheiden selbst

Betr.: Primark-Eröffnung / Rundschau-Interview vom 6. April

Am 16. April eröffnet Primark in Wuppertal und schon melden selbst ernannte Weltverbesserer ihren Protest an. Richtig ist, dass weltweit die Mehrzahl der Textilprodukte in Billiglohnländern hergestellt werden. Egal, ob Produkte namhafter Marken-und Modehersteller im oberen Preissegment oder die Billigtextilien der Discounter im Bereich der Tiefstpreise – die Mehrzahl der Bekleidungsstücke kommt aus China, Bangladesch, Vietnam oder Pakistan. Daher ist ein Protest gegen Primark höchst einseitig.

Wenn man schon versucht, nur die Discounter an den Pranger zu stellen, müsste man analog dazu auch die Konsumenten verurteilen, die solche Produkte kaufen.

Bleibt die Frage, wie die Primark-Eröffnung in Wuppertal verlaufen wird. Tausende von Verbrauchern werden zu Primark strömen und dort kaufen. Unter Umständen bilden sich Warteschlangen vor dem Eingang. Gegenüber stehen 20 oder 30 Protestler mit Papp-Plakaten und versuchen etwas zu verhindern, was man nicht verhindern kann.

Der mündige Verbraucher trifft seine Kaufentscheidung selbstständig und lässt sich dabei kaum bevormunden.

Hans Schneider

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