Leserbrief „Kritisiere die Aufforderung zum Hass“

Betr.: Demo „Wuppertal stellt sich quer“ am Samstag in Barmen

Eines der Plakate.

Eines der Plakate.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

An der Veranstaltung habe ich teilgenommen mit dem Ziel, unsere Demokratie zu erhalten. Im Ziel waren wir uns wohl alle einig, über den Weg nicht. Ich fand es gut, dem Jahrestag des Anschlags in Hanau zu gedenken. Das war alles sehr würdig.

Was ich kritisiere, war die Aufforderung zum Hass („Wuppertal hasst die Rechten“). Als ich den Redebeitrag eines Herrn – dessen Name ich nicht verstanden habe – gehört habe und das auch er mit diesem oben genannten Satz nicht einverstanden ist., war ich sehr mit ihm einverstanden. Er zitierte den Satz „Hass macht hässlich“. Worauf er die Zurechtweisung erhielt, dass es einen Unterschied machen würde, eine Partei zu hassen oder einen Menschen. Diese junge Frau vom Orgateam vergaß, dass auch die AfD aus Menschen besteht.

Und hier möchte ich unser Grundgesetz Art. 1 zitieren, Satz 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Satz 2: Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Nach dieser Zurechtweisung verließ ich die Veranstaltung, nicht ohne bei einem Ordner meinen Grund zu sagen; was ihn nicht fürchterlich interessierte. Ob ich bei zukünftigen Veranstaltungen dieses Orgateams teilnehmen werde, lasse ich mehr wie offen.

Im Moment tue ich mir das nicht noch mal an. Es sei denn, es finden sich genug Menschen, die bereit sind, auf zukünftigen Demos mit mir zu rufen „Keine Chance dem Hass“ oder Ähnliches.

Winfried Stöber

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