Leserbrief „Spielfreude und Leidenschaft“

Betr.: Musical „Cinderella“, Rundschau-Premierenkritik

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Als Gast in der zweiten Aufführung von „Cinderella“ habe ich sehr erstaunt – stellenweise wütend – die Kritik von Stefan Schmöe lesen müssen. Ich teile nicht ansatzweise diese Rezension. Die Kritik war respektlos, unverschämt und zeigte für mich eine arrogante Entrücktheit gegenüber dem begeisterten Publikum.

Auch bei der zweiten Aufführung gab es mit Recht lang anhaltende Standing Ovations für das Gesamtwerk. Angefangen beim engagierten Ensemble, über das modulare Bühnenbild (das natürlich nicht an ein Laientheater erinnerte) sowie die Tanzeinlagen und das phänomenale Orchester. Ich habe Spielfreude und Leidenschaft auf allen Ebenen wahrgenommen.

Ja, alles ist eine Sache der Wahrnehmung und des Geschmacks. Und ja, Kritiker sollten und müssen nicht alles nur positiv beurteilen und empfinden. Wenn allerdings diese Wahrnehmung dermaßen von der sehr deutlichen Mehrheit der zahlenden Besucher abweicht, ist die Aussagekraft zu hinterfragen und die Frage zu stellen, was ein Kritiker in einem Stück zu suchen hat, der in der Erwartungshaltung und seinem Geschmack offensichtlich deutlich von der eigentlichen Zielgruppe abweicht.

Das Publikum war begeistert und hat dies deutlich hör- und sehbar lange honoriert. Das zählt, lässt sich nicht wegkritisieren und mit geringschätzigen Beschreibungen niedermachen.

Dirk Emde

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