Leserbrief „Bürger heißt nicht gleich Büttel“

Betr.: Müll in Wuppertal, Leserbrief von Eckhard Rinke

Aufnahme vom Ehrenhain in Vohwinkel aus dem Jahr 2023.

Foto: Achim Otto

Leider liegt Herr Rinke mit seiner Bewertung des Gesamtproblems zum Thema „Müll“ zu 100 Prozent richtig. Ich machte am Ostersamstag genau die geschilderte Erfahrung, als ich dem Wuppertaler Ordnungsamt die Megakippe an der August-Bebel-Straße meldete. Mit dem knappen Hinweis ihrer fehlenden Zuständigkeit und dem Verweis auf das Meldeportal wildekippen@stadt.wuppertal.de war für die Dame die Sache erledigt. Auch mein Hinweis, dass durch Adressaufkleber eventuell ein Hinweis auf den Verursacher möglich wäre, änderte nichts an der Empfehlung.

Dass die Suche nach einem Verursacher zeitnah und mit Akribie durchgeführt wird, kann man nun wirklich nicht behaupten. In einem zurückliegenden Fall, wo ebenfalls durch Adressaufkleber die Sache vermeintlich eindeutig war, bekam ich folgende Antwort: Ich sollte mir im Klaren sein, dass bei Weiterverfolgung der Ordnungswidrigkeit ich eventuell später vor Gericht befragt werden könnte. Da kann man so einiges zwischen den Zeilen lesen …

Wenn Bürgerengagement weiterhin gefragt sein soll, muss aber auch klar sein, dass Bürger nicht gleich Büttel heißt. Ordnungsbehörden sind mit ausreichend Werkzeugen ausgestattet. In Sachen Müll sollten sie diese aber auch nutzen.

Stephan Besche

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