Leserbrief „Wann wird eine vernünftige Lösung präsentiert?“

Betr.: Sperrung der Schönebecker Straße und die Folgen

Die Schönebecler Straße ist weiterhin gesperrt (Archivbild).

Foto: Christoph Petersen

An die Damen und Herren der Stadt Wuppertal:

Die Situation rund um die Schönebecker Straße, den Bereich des Helios Klinikums und der angrenzenden Wohngebiete ist ein schlechter Witz! Nicht nur dass grundsätzlich die Straßen entgegen der Fahrtrichtung befahren werden, sind die ausgewiesenen Umleitungsschilder viel zu klein, so dass regelmäßig LKWs rückwärts rangieren, um eben nicht, wie erst kürzlich ein Fahrzeug, in den viel zu kleinen Nebenstraßen stecken zu bleiben.

Wöchentlich befahren drei LKWs die Esmarchstraße von der Schönebecker Straße, trotz der Verbotsdurchfahrt, bleiben an den Kreuzungen stecken und blockieren regelmäßig den gesamten Straßenbereich. Des Weiteren sind die Häuser der Humboldt- und Esmarchstraße für die Lärmbelastung durch den Verkehr nicht gut genug Isoliert. Wir werden regelmäßig um 5 Uhr vom aufkommenden Verkehr und Gehupe auf den beiden Straßen geweckt.

Von den Gefährdungen als Fußgänger kann man gar nicht genug berichten. Erst kürzlich durften wir uns von einem Autofahrer zurufen lassen, dass es ihm egal sei, dass er entgegen der Fahrtrichtung führe und beinah‘ ein Kind von der Straße gerissen habe. Ein Glück war er jedoch entgegen der vorgeschrieben 30 km/h eh schneller unterwegs, so dass das Kennzeichen nicht schnell genug aufgeschrieben werden konnte. Ein Glück für ihn, nicht wahr?

Wann wird hier eine vernünftige Lösung präsentiert? Nachdem im Februar bereits erklärt wurde, man poche auf eine schnelle Lösung und die Freigabe der Schönebecker Straße, scheint es zum 1. April dieses Jahres ein erklärtes Ziel der Stadt Wuppertal, den Bereich rund um die Straßen als Dauer-Bußgeldeinnahmestelle zu etablieren. Wobei auch hier in den vergangenen zwei Wochen nur noch sporadisch Mitarbeiter der Ordnungsbehörden zu sichten sind.

Übrigens: Der Vorschlag an die Behörden, hier einen mobilen Blitzer zu platzieren, wurde nicht beachtet, denn die als 30er Zone ausgewiesenen Bereiche werden hier durchgängig mit weit mehr als 30 km/h befahren. Warum nicht auch dies als zusätzliche Einnahmequelle nutzen? Und seit wann haben eigentlich Halteverbotsschilder Füße und wechseln ganz plötzlich über Nacht den Platz, um wieder Parkflächen freizugeben?

Die betroffenen Häuser an der Schönebecker Straße stehen bereits seit Jahren leer und bringen keinerlei Mehrwert für die Nachbarschaft noch die Stadt selber. Oder reichen die eingenommenen Bußgelder noch nicht, um den Abriss der Häuser seitens der Stadt durchzuführen?

Doch die Gefährdung der Anwohner, die Verkehrssituation um die Schönebecker Straße und nun auch die Verschiebung der Sanierungspläne der Loher Brücke sind noch immer nicht genug, dass Verkehrsdezernent Frank Meyer und Oberbürgermeister Schneidewind aktiv werden und endlich eine Entscheidung treffen.

PS: Wer kümmert sich eigentlich nach all dem um die Sanierung der angrenzenden Straßen? Oder ist der Zustand der Von-Behring-Straße bereits als Denkmalschutz zu werten?

Adriana Stepanczak

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