Leserbrief „Ändern aber nichts an Ursachen der Probleme“

Betr.: Der Müll, die Regeln und die Überwachung

Ohne Worte.

Ohne Worte.

Foto: Wuppertaler Rundschau/rt

In den vergangenen Tagen haben sich die Leserbriefe zu „illegaler Müllentsorgung" gehäuft. Die Schreiber fragten sich, was mit den Tätern los sei und warum sie ihren Müll überall hinwerfen. Die Antwort ist ganz einfach und trifft für sehr viele Probleme in unserer Gesellschaft zu. Sie lautet: „Weil sie es können."

Die Strafen für die meisten Regel- und Gesetzesverstöße in Deutschland sind verhältnismäßig niedrig und die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, geht gegen Null. In gutes Beispiel ist ein Foto, dass am 23. März 2024, zu sehen war. Es zeigte die Papiercontainer in der Schloßbleiche, welche sich kaum 50 Meter von der Polizeiwache entfernt befinden.

Doch diejenigen, die wir beauftragt haben, für unsere Sicherheit und die Einhaltung unserer Regeln und unsere Verwaltung zu sorgen, fühlen sich scheinbar nicht zuständig, sind nicht interessiert oder sind „überfordert“. Dieses Problem zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche unseres Staates. Und besonders die, die ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen, beklagen sich, fordern mehr Geld und weniger Arbeit. Und sie bekommen, was sie fordern. Dieses führt zu höheren Kosten und weniger Personal und noch weniger erledigten Aufgaben.

Die Probleme in unserer Stadt und unserem Land werden größer werden. Aktionen wie „Wupperputz“ oder die vielen ehrenamtlichen und freiwilligen Tätigkeiten sind schön und wichtig, ändern aber nichts an den Ursachen der Probleme.

Wer nicht sehen will, was falsch läuft, darf sich nicht wundern, dass es mit unserer Gesellschaft bergab geht. Und übrigens, die Müllsünder sind in der Regel keine Fremden, die von weit her kommen, sondern die Nachbarn von neben an.

Eckhard Rinke

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