Leserbrief „Gespannt, wie und wann etwas passiert“

Betr.: Ottenbrucher Bahnhof und Denkmalschutz

Der Ottenbrucher Bahnhof im Februar 2021.

Der Ottenbrucher Bahnhof im Februar 2021.

Foto: Simone Bahrmann

Der Ottenbrucher Bahnhof ist wieder so ein Beispiel für das Versagen von Behörden. Die Denkmalbehörde will ein historisches Bauwerk schützen und damit auch mitreden, was die Instandhaltung angeht. Falls dem Eigentümer die Vorschriften nicht gefallen, oder er sich die utopischen Vorschriften nicht leisten kann, gibt es ein Problem.

Lösung Nr. 1: Die Behörde kauft das Objekt und erhält es selber in ihrem Wunschzustand. Das ist aber mit viel Geld und vor allem Arbeit verbunden. Wird also nicht passieren.

Lösung Nr. 2: Die Behörde verzichtet auf den Denkmalschutz und der Eigentümer macht ein Schmuckstück aus dem alten Kasten – auch wenn es nicht ganz originalgetreu ist.

Lösung Nr. 3: Beide Seiten machen wie bisher nichts und warten, bis sich das Problem von allein löst. In ein paar Jahren muss das Gebäude aus Sicherheitsgründen abgerissen werden – und noch ein paar Jahre später haben alle es vergessen.

In der Vergangenheit wurde oft Lösung 3 bevorzugt, besonders wenn es um Gebäude der öffentlichen Hand ging.

Ich bin mal gespannt, wie und wann etwas passiert.

Eckhard Rinke

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