Leserbrief „Sicherheit nicht zum Nulltarif zu haben“

Betr.: Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr

Szene vom stadtweiten Aktionstag der Freiwilligen Feuerwehr.

Foto: Christoph Petersen

Alle Jahre wieder zum Jahresende wird den freiwilligen Helfern der Feuerwehr gedankt (mit Recht!) und ihr selbstloses Handeln gewürdigt. Es werden aber auch die schlimmen Zeiten beschrieben und wird auf die vermeintlich bessere Zukunft verwiesen hinsichtlich der öffentlichen Finanzlage.

Schon viel zu lange hat die Feuerwehr ihren Kopf hingehalten und sich nach der „finanziellen Decke“ der Stadt strecken müssen. Nun reicht es wirklich! Es fehlt an Ausrüstungsgegenständen, Fahrzeugen und an den dringendst erforderlichen Hallenneubauten, damit in diesen überhaupt neue Fahrzeuge untergebracht werden können. Die Fahrzeuge werden nun mal größer. Diese Neubauten sollen allerdings frühestens ab 2026 in Angriff genommen werden. Bis zur Fertigstellung dauert es noch viel länger. Dies ist unerträglich!

Wie wäre es denn, wenn die freiwilligen (!) Helfer mal für eine befristete Zeit ihr Ehrenamt ruhen (Streik) lassen und eben nicht zum Einsatz kommen. In Bayern haben hierdurch einige Wehren der Politik schon einmal zu einer „Neubewertung“ so mancher angedachten Entscheidung verholfen. Sicherheit hat Vorrang, ist nicht zum „Nulltarif“ zu haben!

Aktionstag der Freiwilligen Feuerwehr​ in Wuppertal
17 Bilder

Aktionstag der Freiwilligen Feuerwehr

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Foto: Christoph Petersen

Wuppertal ist in dieser Hinsicht verwöhnt, da hier die Freiwilligen (ohne jegliche Entschädigung) sehr viele Aufgaben übernehmen, die in anderen Städten von der Berufsfeuerwehr geleistet werden, die dafür auch bezahlt und entsprechend personell und materiell ausgestattet werden müssen.

Vielleicht ist diesmal eine andere Form, sich im politischen Umfeld Gehör zu verschaffen, nötig – leider. In diesem Sinne!

Jürgen G. Haselhorst

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