Leserbrief „Sind wir eine Stadt oder doch nicht?“

Betr.: Demos in Barmen und Elberfeld für Demokratie

 Die Demo auf dem Johannes-Rau-Platz.

Die Demo auf dem Johannes-Rau-Platz.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Am Samstag (17. Februar 2024) fand eine Demonstration im Rahmen des Bündnisses „Wuppertal (nicht Barmen) stellt sich quer“ statt. Der Anlass war der vier Jahrestag des Anschlags in Hanau unter dem Titel „Say their names“. Aufgerufen wurde auch, für die Demokratie und gegen Rassismus zu demonstrieren.

Festgestellt wurde, das knapp 1-500 Menschen teilgenommen haben. In Kontrast zu anderen Städten und zu der „Elberfelder“ Demo eine magere Beteiligung. Dafür fand am Montag ein „Spaziergang für die Demokratie“ statt. Wo? In Elberfeld! Woran liegt das? Sind wir eine Stadt oder doch nicht? Wir reden von „Rettung der Demokratie“. Eine der wichtigsten Eigenschaften einer Demokratie ist die Bereitschaft zu Kompromissen!

Wenn wir in unserer Stadt nicht in der Lage sind, unsere Demonstrationskräfte zu bündeln, ist das kein gutes Zeichen. Sollten Missverständnisse entstanden sein, setze ich voraus, dass die Verantwortlichen in der Lage sind, sie zu beseitigen, oder ist mein Anspruch zu hoch?

Noch eine Wahrnehmung: Wir sind durch Wichlinghausen und Oberbarmen – gehören auch zu Wuppertal – gezogen. Vorbei an vielen Menschen, die durch Flucht und Migration den Weg nach Deutschland gefunden haben und hier neue Existenzen aufgebaut haben. Wir demonstrieren für die Demokratie und gegen Rassismus, wieso sind sie nicht dabei? Es geht auch um sie!

Ich plädiere dafür, dass wir alle in „Groß-Wuppertal“ uns verbinden und Glaubwürdigkeit vorleben!

Iris Valentin

● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!
● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort