Wuppertaler Geschichtsbewusstsein und BUGA Bürger-Einwände unerwünscht

Betr.: Wuppertaler Geschichtsbewusstsein und BUGA

 Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Es gerät vieles in Vergessenheit, was Bürger verursacht haben – gegen den Willen dieses Stadtdirektors im Verein mit einem recht hörigen Stadtrat und diversen Oberbürgermeistern: Wer erinnert sich noch, dass wir einer Bürgerinitiative zu verdanken haben, dass Anfang der 2000er Jahre Schwimmbäder einschließlich der Schwimmoper nicht dem Abriss zum Opfer gefallen sind? Man stelle sich Wuppertal ohne die Schwimmoper vor! 

Leider bemühten sich neuere Bürgerinitiativen vergeblich um die Wiederbelebung des Schauspielhauses, einen sinnvollen Umbau des Döppersberges, den Erhalt der ehemaligen Pädagogischen Hochschule (PH) als Gedenkort des Widerstandes gegen das Naziregime und den demokratischen Wiederaufbau der BRD.

 Das Geschichtsbewusstsein dieser Stadt lässt zu wünschen übrig. Gerade am Beispiel der Feier „50 Jahre Uni Wuppertal“ zu erleben: Stadt und Universität lassen gemeinsam einfach unter den Tisch fallen, dass die Wiege der Universität eben in der Gründung der ehemaligen Pädagogischen Hochschule auf der Hardt liegt. Gerade Johannes Rau hat für den Übergang der PH in die Gesamthochschule gesorgt, im Sinne der von der englischen Besatzung 1945 geforderten demokratischen Bildung der deutschen Bevölkerung.

 Aktuell ist am Beispiel der geplanten BUGA zu erleben: Das viel besungene, angeblich geförderte Bürgerengagement ist nur erwünscht, wenn es von der Stadt zugelassen wird.

Nicht zu vergessen der geplante Umzug in die ehemalige Bahndirektion zu einer horrenden Miete, gegen unberücksichtigte Einwände des Bezirksbürgermeisters von Barmen. 

 Die Stadt scheint nicht in der Lage zu sein, sich auf berechtigte Einwände, insbesondere vonseiten engagierter Bürgerinnen und Bürger einzulassen und sie in ihre Planungen einzubeziehen.

Sieglinde Kaßbaum

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