1. Leser

Bis zum neuen Flughafen

Bis zum neuen Flughafen

Betr.: Wuppertaler Seilbahnpläne

Um es vorweg zu sagen: Ich bin für die Seilbahn. Die wird nämlich nicht über meinem Haus schweben. Nachstehend zwei Vorschläge, die allerdings die bisherigen Planungen über den Haufen werfen.

Erster Vorschlag: Die Bahn wird mit der Beförderung von Studenten und einigen sonstigen Passagieren ihre Kosten nicht decken können. 100 Meter hinter dem bisher geplanten Endpunkt am Schulzentrum Süd liegt die Müllverbrennungsanlage. Was liegt also näher, als die Bahn dorthin zu verlängern, am Bahnhof eine automatische Verlade-Einrichtung für Müllcontainer zu schaffen und diese nachts, an Wochenenden und in den Semesterferien zu einem lukrativen Unternehmen zu gestalten? Für die Entladung der aus NRW anrollenden Güterzüge bietet sich das Gleis 1 oder ein Gleis vor dem Hauptbahnhof an. Letzterer könnte auch aufgrund der noch nicht erfolgten Planungen abgerissen werden.

Zweiter Vorschlag: Wuppertal wird 2050 über etwa 500.000 Einwohner verfügen. Auch Solingen und Remscheid werden eine um 25 Prozent höhere Einwohnerzahl aufweisen. Was liegt näher, als einen Großflughafen zu bauen? Die Seilbahnstrecke würde dann vom Döppersberg über die Uni, den Campus am Freudenberg sowie das Technologiezentrum direkt in den Flughafen führen.

  • Das Wuppertaler Bundesbahn-Orchester. ⇥Foto: Hans-Peter Wemke
    Sonntag in Wuppertal : Weihnachtssounds im Hauptbahnhof
  • Eine zerstörte Scheibe.
    Hauptbahnhof : Mann nach Randale in S-Bahn in Wuppertal verhaftet
  • Symbolbild.
    Vorfall in Zug in Wuppertal : Strafanzeige gegen Exhibitionisten

Darum: Kippt die Gelpe zu! Von Cronenfeld bis Lichtscheid vier Start- und Landebahnen dürften ausreichen. Für Terminal und Parkplätze wäre genug Platz vorhanden. Bei den hoffentlich guten Beziehungen zu Düsseldorf dürfte es kein Problem darstellen, den Schutt Nordrhein-Westfalens zum Planieren der Gelpe zu nutzen.

Wuppertal sollte aber jetzt schon damit beginne, die Seitentäler der Gelpe zu verfüllen — mit dem durch Vernachlässigung von Treppen, Mauern, Brücken, Häusern und Straßen anfallenden Schutt.

Bisherige Nutzer der Gelpe könnten bei frischem Westwind ihren Hobbys auch im Burgholz nachgehen.

Berthold Scherber, Steubenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)