Leserbrief Beispiele für sinnlose Verkehrspolitik

Betr.: Radverkehr in Wuppertal

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Die letzten Tage haben sich einige Rundschau-Leser über den Radweg Wall ausgelassen. Gemeinsamer Nenner aller Zuschriften ist, dass dort Rad- und Fußverkehr ziemlich gefährdet sind. Einen Unfall mit Personenschaden haben wir dieses Jahr bereits zu verzeichnen. Viele gefährliche Situationen landen gar nicht in der offiziellen Unfallstatistik.

Eine Straßenverkehrsbehörde, die ihre Aufgaben gewissenhaft erledigt, ordnet an einem solchen Knotenpunkt mit neuralgischer Unfallgefahr schlicht keinen Radweg an. Punkt. Wuppertal macht es trotzdem, weil es politisch gewünscht ist. Das hat mit Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs im Sinne der Straßenverkehrsordnung rein gar nichts zu tun.

Weiteres offensichtliches Beispiel sinnloser Verkehrspolitik ist die „Fahrradstraße“ in der Luisenstraße. Versuchen Sie doch bitte mal, diese widmungsgerecht (also mit dem Rad) zu nutzen – selbst mit Hupe haben Sie keine freie Bahn. Jede ordentliche Straßenverkehrsbehörde würde hier eine der tatsächlichen Nutzung entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung treffen – beispielsweise als Fußgänger- oder verkehrsberuhigter Bereich. Nicht so in Wuppertal, wo man allein die politischen Ziele verfolgt, selbst wenn Radfahrer auf der sogenannten Fahrradstraße „Kloppe“ angedroht bekommen, weil sie doch tatsächlich ihre Fahrbahn für sich nutzen (und nicht permanent den Fußgängern überlassen) möchten.

Wenn die Stadt Wuppertal unbedingt an der „Fahrradstraße“ in der Luisenstraße festhalten will, soll sie gefälligst auch dafür sorgen, dass diese als solche nutzbar ist.

Norbert Bernhardt

Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
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