Eingebettet in entspannt fließende Arrangements aus akustischen, elektrischen und elektronischen Instrumenten, erzählen die „Notwendigen Lieder“ ohne Pathos oder verordnetem Positivismus von dem, was den Musiker berührt. Auch echte Melancholie darf vorkommen, dazu erzeugen die sparsamen Texte passende Bilder.

Als im Frühjahr 2020 die Pandemie unerwartet ein Zeitfenster öffnete, begann Michael Römer damit, fünf seiner zahlreichen Tracks auszuwählen, sie weiterzuentwickeln und im Sommer 2023 mit dem Tonmeister Emanuel Hiosl final zu mastern.

Die Songstrukturen und Melodien bewegen sich zwischen schwelgerischer Schönheit und formaler Strenge. Nie nervtötend – die Beats eingeschlossen – ist die Entspanntheit des Zuhörens stets im Blick. Was Michael Römer nicht mag und darum auch seinen Zuhörern nicht zumuten will, sind zu viele Töne und Worte auf engstem Raum.

Römer beschreibt sein Projekt so: „Musik war für mich immer der bestmögliche Ausdruck eigener Welten. Über die Zeit von zwei Jahrzehnten habe ich sehr, sehr viel aufgenommen, arrangiert, länger pausiert, weitergemacht und meine Wahrnehmung verändert. Bis irgendwann eine für mich stimmige Version von Popmusik mit deutschen Texten entstand.“

Und weiter: „Glücklicherweise war ich ohne Druck und jegliche Kompromisse denkbar frei dabei. Aber irgendwann sollte man sich mitteilen. Deshalb nenne ich diese EP ,Notwendige Lieder’, weil die Veröffentlichung für mich jetzt notwendig ist. Und das Projekt als solches nenne ich ,Nur noch Kunst’, weil es mein Plan für die Zukunft ist.“