Seit über 45 Jahren engagiert sich der Wuppertaler Freundeskreis Beer Sheva für den Aufbau und die Pflege enger Beziehungen zu der israelischen Stadt Beer Sheva und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. Am 23. Juli 2025 stellt der Freundeskreis die aktuelle Situation in der israelischen Stadt, ihre Geschichte und Kultur im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 120-jährigen Bestehen der Bergischen Kunstgenossenschaft Wuppertal vor.
Seit Sonntag (20. Juli) zeigt sie ihre Ausstellung „Welcome Art“, in der Künstlerinnen und Künstler aus allen acht Partnerstädten ihre Werke präsentieren und an besonderen Themenabenden über die Städte informiert wird.
„Beer Sheva steht noch unter Schock nach dem Angriff auf Soroka“, sagt Arno Gerlach, erster Vorsitzender des Freundeskreises Beer Sheva. Er berichtet am Themenabend des 23. Juli über die Partnerstadt, die im Juni schwer von iranischen Raketen getroffen wurde. Eine iranische 400-Kilo-Bombe war in einem nur von Zivilisten bewohnten sechsstöckigen Gebäude eingeschlagen und hatte dabei fünf Menschen getötet, viele verletzt und obdachlos gemacht. Zahlreiche Tote und Verletzte hatte es auch bei der Zerstörung des Soroka-Krankenhauses gegeben.
Spendenaktion für Beer Sheva
Angesichts der großen Zerstörungen in der rund 230.000 Einwohner zählenden Partnerstadt Wuppertals hatte der Freundeskreis eine Spendenaktion gestartet, die vom Kirchenkreis unterstützt wird. Superintendentin Ilka Federschmidt hat die evangelischen Kirchengemeinden jetzt noch einmal aufgefordert, in ihren Gottesdiensten zu Kollekten für die von der Zerstörung betroffenen Menschen aufzurufen.
Der Freundeskreis unterstützt vor Ort in Israel regelmäßig soziale Projekte, etwa eine Armenküche, die täglich mehr als 2800 Mahlzeiten verteilt. Nach dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 sind mit Hilfe von Spendern aus Wuppertal mehr als 90 000 Euro „den überfallenen und völlig zerstörten Kibbuzim Sufa und Holit als Erste Hilfe zur Verfügung gestellt worden“, so Gerlach.
Eine vielfältige und lebendige Stadt
Bei der Veranstaltung stellt der Freundeskreis seine vielfältige Arbeit anhand von Informationsmaterialien vor und präsentiert einen Film, der die Stadt in ihrer Vielfalt und Lebendigkeit porträtiert. Abgerundet wird der Abend durch eine Einladung zur Weindegustation mit ausgewählten israelischen Weinen, begleitet von landestypischem Fingerfood. Dies sei eine gute Gelegenheit, Israel mit allen Sinnen zu erleben und in den persönlichen Austausch zu kommen, sagt Arno Gerlach.