Gesundheit Helios: Viele Farben für eine systematische Reinigung

Wuppertal · Ein hoher Hygienestandard ist für ein Krankenhaus von großer Bedeutung, um die Verbreitung von Krankheitserregern klein zu halten. Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhausreinigung sind deshalb im Helios Universitätsklinikum Wuppertal täglich im Einsatz.

 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HUKW-Reinigungsteams unter der Leitung von Stephanie Klein.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HUKW-Reinigungsteams unter der Leitung von Stephanie Klein.

Foto: Michael Mutzberg

Das Reinigungsteam kümmert sich unter der Leitung von Stephanie Klein um die Sauberkeit in den Patientenzimmern und anderen Räumlichkeiten wie Ambulanzen, Eingangsbereichen, Fluren sowie Aufenthaltsräumen oder sanitären Anlagen. Das erfolgt rund um die Uhr in einem Drei-Schicht-System an 365 Tagen im Jahr. „Unser Anspruch an die Hygiene im Krankenhaus ist sehr hoch“, erklärt Klein, „wir arbeiten nach verbindlichen Konzernregeln.“ „Doch nicht nur das“, ergänzt Andrea Goeke-Bork (Regionale Bereichsleitung Gebäudereinigung). „ir greifen auch auf evidenzbasierte Empfehlungen des Robert-Koch Instituts (RKI) zurück“.

Seit Ende 2018 erfolgt die Reinigung auf Basis des Hygiene- und Reinigungssystems „HYSYST HealthCare“. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein „HYgieneSYSTem“, das einen standardisierten Ablauf der desinfizierenden Reinigung in allen Patientenzimmern und -bädern auf Grundlage einer bebilderten Handlungsanweisung vorsieht. Ein Verfahren, welches die Basishygiene im Gesamtkonzept nachweislich sicherstelle, sie gewährleiste und einen wertvollen Baustein im Maßnahmenbündel der gesamten Hygieneaktivitäten in dem Universitätsklinikum liefere, heißt es. Durch spezielle Schulungen in Theorie und Praxis werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend eingewiesen, regelmäßige Audits von externen, unabhängigen Expertinnen und Experten bewerten die Erfolge.

Es wird systematisch vorgegangen. Die Sanitärbereiche werden nach der Reinigung mit blaugrünen Hygienekennzeichen versehen. So ist für jeden eindeutig zu erkennen, was gesäubert wurde. In jedem Zimmer gibt es potenzielle Keimträger an so genannten Hand- und Hautkontaktstellen, beispielsweise Türklinken, Lichtschalter, Telefonhörer. Dieser besondere Fokus auf Kontaktstellen, verbunden mit der Vermittlung von anwendungstechnischen Grundlagen, wie eine „Gegenstandsbezogene Tuchführung“ unter Einsatz einer guten Mechanik, ist nicht nur Corona-Zeiten der Garant dafür, dass Viren und Bakterien sicher inaktiviert und beseitigt werden. Natürlich wird sich auch allen anderen Flächen in jedem Raum gewidmet.

„Das Nachvollziehbare an dem System ist, dass auch die Reinigungstücher verschiedene Farben haben“, erläutert Klein. „Blau für Tische, Fensterbänke, Inventar, Türgriffe und Lichtschalter in den Patientenzimmern, rot für die Toilette, gelb für Türgriffe, Lichtschalter, Schränke, Oberflächen, Waschbecken und Dusche im Badezimmer.“ Hygienekennzeichen im Patientenzimmer und Badezimmer signalisieren allen, dass diese Bereiche regelmäßig und fachlich einwandfrei gereinigt sowie desinfiziert werden. Auch resultiert die Benutzung dieses Systems in einer Entlastung des Pflegepersonals. „Typische Nachfragen zum Reinigungsturnus entfallen“, führt Klein aus.

„Ehrlicherweise sehen wir uns tagtäglich mit Vorurteilen konfrontiert“, so Andrea GoekeBorck. „Die Klinikgebäude sind alt und deswegen denken viele Patienten und Angehörige, es sei hier nicht so sauber, wie es in einem Neubau ist.“ Dem sei nicht so. Die Abteilung der Krankenhaushygiene widerlege diese Annahme mit sogenannten „Abklatsch-Keimproben“. Die Ergebnisse dieser Testungen werden ins Labor geschickt und dort auf krankmachende Bakterien überprüft. Bei 99 Prozent der Proben sind demnach nach der Reinigung keine Bakterien nachweisbar. Die Ergebnisse dieser Umfeld-Untersuchungen decken sich exakt mit den Messergebnissen aus den Reinigungs-Rückstandsbestimmungen die in den regelmäßigen „HYSYST“-Audits erhoben werden. „Unser Team macht nachweislich einen sehr guten Job und sorgt für einen optimalen Patientenschutz“, ist sich Stephanie Klein sicher.

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