Corona in Wuppertals Partnerstädten Sehr rigide Reglementierung

Wuppertal · Das Thema Corona beherrscht unseren Alltag. Wie sieht es in Wuppertals Partnerstädten aus? Die Rundschau hat sich erkundigt. Heute geht es um das etwa 210.000 Einwohner zählende Beer Sheva im Süden Israels.

 Arno Gerlach ist Vorsitzender des Wuppertaler Freundeskreises Beer Sheva.

Arno Gerlach ist Vorsitzender des Wuppertaler Freundeskreises Beer Sheva.

Foto: WSW

Seit 1977 sind Wuppertal und Beer Sheva Partner - es handelt sich damit um die älteste Städtepartnerschaft zwischen einer deutschen und einer israelischen Großstadt. Aktuell ist die Lage dort in vielerlei Hinsicht ähnlich wie in Deutschland.

Arno Gerlach, Vorsitzender der Freundeskreises Beer Sheva, steht fast täglich mit seinen Partnern jenseits des Mittelmeeres in Kontakt: „Die Läden sind geschlossen, die Universität ist zu, alle Veranstaltungen sind abgesagt und die Menschen können ihre älteren Angehörigen nicht besuchen“, fasst er die Lage zusammen. Bisher habe es noch nicht so viele Todesfälle gegeben – auch, weil das Gesundheitssystem in Israel exzellent sei. Dessen Kapazitäten seien aber begrenzt.

Zwei große Unterschiede zu Deutschland: „In Israel macht man sich große Sorgen um eine mögliche Durchseuchung des Militärs, deshalb ist die Reglementierung noch rigider. Und die Menschen warten sehnlichst darauf, dass es eine Entspannung bei der Regierungsbildung gibt“, so Gerlach.

Ministerpräsident Netanjahu und Oppositionsführer Gantz ringen seit dem Patt bei der Wahl Anfang März um die Macht, der Ausgang ist noch offen, auch wenn sich unter dem Druck der Corona-Pandemie zuletzt eine Annäherung der Kontrahenten abzeichnete. „Wir müssen da die nächsten Wochen abwarten“, hofft Gerlach auf eine Lösung.

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