Blitzumfrage der IHK Bei Testpflicht: Bergische Unternehmen fordern staatliche Finanzierung

Wuppertal · „Zu einer möglichen gesetzlichen Corona-Testpflicht in Betrieben haben die bergischen Unternehmerinnen und Unternehmer eine klare Meinung: 87 Prozent sagen, dass dann auch der Staat die Kosten übernehmen muss“, so Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Bergischen IHK, über ein Ergebnis einer IHK-Blitzumfrage. Daran hatten sich insgesamt 644 Unternehmen beteiligt.

 Die Hauptgeschäftsstelle am Heinrich-Kamp-Platz.

Die Hauptgeschäftsstelle am Heinrich-Kamp-Platz.

Foto: Achim Otto

„Innerhalb weniger Stunden waren bereits Hunderte Antworten eingegangen. Das Thema brennt den Unternehmen wirklich auf den Nägeln“, betont Wenge. Insbesondere kleine und mittelständische Betriebe hätten darauf hingewiesen, dass sie in der aktuellen Krise nicht auch noch regelmäßige Tests bezahlen könnten. Zudem sei es schwierig, die Tests überhaupt in ausreichender Zahl zu bekommen.

Zu der Frage, ob es eine gesetzliche Testpflicht geben soll, sind die Mehrheiten knapper: 59 Prozent lehnen sie ab, 41 Prozent befürworten sie. Immerhin 29 Prozent der Unternehmen testen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits mehrmals die Woche, weitere haben dies vor. Ganz wichtig sei den Unternehmen, dass die Tests künftig auch außerhalb des Betriebes anerkannt und genutzt werden können – etwa für den Eintritt in Geschäften oder Kultureinrichtungen. „86 Prozent fordern eine solche Zertifizierung, die sicher auch die Testbereitschaft in der Belegschaft weiter erhöhen würde. Insgesamt zeigt unsere Umfrage, dass viele Unternehmen von der Bundesregierung enttäuscht sind – insbesondere die schleppende Impfkampagne wird kritisiert“, so Wenge.

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