Wirtschaft in Wuppertal Bayer AG will Schulden und Stellen abbauen

Wuppertal · Die Bayer AG, die in Wuppertal Standorte in Elberfeld und am Aprather Weg hat, will ihre Dividendenpolitik ändern und drei Jahre lang nur „das gesetzlich geforderte Minimum ausschütten“. Außerdem sollen Stellen in erheblichem Umfang gestrichen werden.

Das Bayer-Werk an der Wupper in Elberfeld.

Das Bayer-Werk an der Wupper in Elberfeld.

Foto: Bayer AG

Dieser Schritt sei das Ergebnis einer „Überprüfung der Prioritäten bei der Kapitalallokation, um die Verschuldung des Unternehmens zu reduzieren“, heißt es in einer Mitteilung vom Montag (19. Februar 2024). Stimmen die Aktionärinnen und Aktionären bei der Hauptversammlung am 26. April zu, wird für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende elf Cent je Aktie ausgezahlt. Vorstand und Aufsichtsrat legen den Vorschlag zur Abstimmung vor.

Der Dividendenvorschlag stehe im Zusammenhang „mit dem aktuellen Schuldenstand von Bayer in Kombination mit hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim Free Cash Flow“, begründet das Unternehmen den Schritt. „Unsere Schulden zu senken und unsere Flexibilität zu steigern gehört zu unseren Top-Prioritäten“, so der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson. „Unsere geänderte Dividendenpolitik, in die Anregungen von Investoren eingeflossen sind und die wir nach reiflicher Überlegung beschlossen haben, wird uns dabei helfen.“

Außerdem hat die Bayer AG nach eigenen Angaben damit begonnen, weltweit ein neuartiges Organisationsmodell namens „Dynamic Shared Ownership“ einzuführen, das „Hierarchien abbauen, Bürokratie beseitigen, Strukturen verschlanken und Entscheidungsprozesse beschleunigen“ soll. Ziel des neuen Modells sei es, das Unternehmen „insgesamt deutlich agiler zu machen und seine operative Performance erheblich zu steigern“.

Dazu gehöre auch ein erheblicher Personalabbau. „All diese Maßnahmen sind notwendig, um das Unternehmen für die Zukunft erfolgreich aufzustellen. Wir sind zuversichtlich, dass unser Ansatz zum Schuldenabbau langfristig allen Stakeholdern nutzen wird“, sagte Anderson.

(red/jak)
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