Weihnachtsfeier für Alleinstehende Das „Wunder von Wuppertal“ – eine Meisterleistung

Wuppertal · In Wuppertal lädt die Diakonie wieder mit Partnern wieder zur bundesweit größten Feier für Alleinstehende ein. Eine organisatorische Meisterleistung, die Ehrenamtliche wie Susanne Probach stemmen. Der Ticketverkauf beginnt am Freitag (5. Dezember 2025).

Susanne Probach ist eine der ehrenamtlichen Helfgerinnen.

Foto: Diakonie

650 Tafeln Schokolade, 140 Packungen Lebkuchenkerzen, 650 Weihnachtsteller, die gefüllt werden: Die Liste der Lebensmittel und Weihnachtsdekoration ist lang, die Susanne Probach Posten für Posten abhakt. Es gibt viel zu planen, bedenken und organisieren. Dafür stimmt sie sich mit einem Team von über 100 Ehrenamtlichen ab.

Je näher der Heiligabend kommt, umso höher ist die Anspannung. Kein Wunder, die frühere Erzieherin organisiert federführend die wohl größte Weihnachtsfeier für alleinstehende Menschen in Deutschland, die von rund 600 bis 700 Gästen besucht wird. „Diese Feier in der Historischen Stadthalle hat eine ganz besondere Atmosphäre“, sagt Susanne Probach. „Wer einmal dabei war, kommt gerne wieder.“

Das Organisationsteam 2025: Meike Job (Diakonie), Axel Jütz (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Wuppertal), Dr. Sabine Federmann (Diakoniedirektorin), Susanne Probach (CVJM Elberfeld), Dr. Martin Hamburger (Bethe-Stiftung), Florian Decken (Caritas), Andreas Müller (Vorstand Caritasverband).

Foto: Diakonie

Gestiegene Kosten, neuer Kooperationspartner

Schon seit 1981 hilft sie bei der Organisation der Heiligabendfeier, die über die vielen Jahre gewachsen ist und die der frühere Caritasdirektor Christoph Humbug einmal als „Wunder von Wuppertal“ bezeichnet hat. In diesem Jahr hat sich das Organisationsteam vergrößert: Die Sparkasse konnte als neuer Kooperationspartner gewonnen werden.

„Bisher waren wir ja immer Caritas, Diakonie und CVJM, die das Ganze getragen haben – in diesem Jahr standen wir aber vor großen Herausforderungen“, erklärt Diakoniedirektorin Sabine Federmann. „Die Kosten steigen enorm – und so ein Fest ist nicht preiswert. Dass uns die Sparkasse mit ihren finanziellen Möglichkeiten unterstützt, hilft uns sehr.“ Auch die Bethe-Stiftung wird die Feier wieder mit einer Spenden-Verdopplungsaktion fördern.

Traditionell feiern, Gemeinschaft erleben

Wie in den meisten deutschen Familien wird auch in der Historischen Stadthalle traditionell von 19 bis 23 Uhr gefeiert. Der Einlass beginnt um 18 Uhr. Es gibt eine Weihnachtsandacht, es wird gesungen und die Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Nach dem gemeinsamen Essen treten Musiker, Akrobaten und Tänzer auf.

Das Publikum besteht aus alleinstehenden, älteren Frauen und Männern aller sozialen Schichten. Neben Gästen mit gutem Einkommen sitzen arme Rentnerinnen, erwerbslose und wohnungslose Menschen. Die Ehrenamtlichen sind Gastgeber an rund 30 langen Tischen im Saal und achten darauf, dass die Gäste ihr Essen, ihre bunten Weihnachtsteller und Geschenktüten erhalten und miteinander ins Gespräch kommen.

Für Andreas Müller, nach Christoph Humburg neuer Caritasdirektor, ist es die erste Heiligabendfeier in der Stadthalle, die er in seiner neuen Rolle begleiten darf. „Ich bin sowohl von der Größenordnung der Feier als auch vom gesellschaftlichen Engagement beeindruckt“, sagt er. „Das ist eine schöne Tradition in Wuppertal, die sich jede Stadt als Vorbild nehmen könnte“.

Die Eintrittskarte kostet 3 Euro und gilt auch als Fahrkarte (Bus/Schwebebahn) am Heiligen Abend für die Fahrt zur Stadthalle. Sie sind an folgenden Stellen erhältlich:

● Diakonie Wuppertal, Deweerthstraße 117, Elberfeld
● Diakonietreff „Fambiente“, Bahnstraße 9, Vohwinkel
● Diakoniezentrum Barmen, Sternstraße 40, Barmen
● Barmer City-Kirche, Zwinglistraße, Barmen
● Café Prio, Werth 87, Barmen
● Caritasverband Wuppertal/Solingen, Kolpingstraße 16, Elberfeld.