Bedrohte Tierart Okapi-Geburt im Grünen Zoo

Wuppertal · Im Grünen Zoo Wuppertal ist am 27. Mai 2024 ein Okapi zur Welt gekommen. Die kleine Waldgiraffe ist bereits der fünfte Nachwuchs, den Mutter „Lomela“ an der Hubertusallee zur Welt brachte. Vater ist, wie bei den vorherigen Jungtieren auch, der Okapi-Bulle „Deto“.

Das Jungtier bei seinen ersten Schritten.

Foto: Kevin Büttner

Die Geburt des Kalbes verlief ohne Komplikationen. „Das Jungtier stand rasch nach der Geburt auf seinen Beinen. Als erfahrene Mutter umsorgt ,Lomela‘ routiniert ihren Nachwuchs und leckt ihn immer wieder mit ihrer langen blauen Zunge sauber“, teilt der Zoo mit. „Das junge Okapi zeigte sich in seinen ersten Lebensstunden sehr agil und folgte seiner Mutter auf Schritt und Tritt.“

Bald werde sich das Kalb allerdings einen geschützten Platz im Stall suchen: „Okapis sind nämlich sogenannte Ablieger, die sich die ersten Wochen nach der Geburt im Unterholz verstecken. So sind sie gut vor Feinden geschützt. Die Mutter kommt nur zum Säugen und zur Fellpflege vorbei.“

Okapis leben sehr scheu und zurückgezogen im dichten Regenwald der Demokratischen Republik Kongo. Sie werden auch Waldgiraffen genannt. Ihre Bestände sind in ihrem natürlichen Habitat durch Bejagung für Fleisch und Fell und durch die Zerstörung des Lebensraumes bedroht. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden Okapis als „stark gefährdet“ eingestuft.

Der Grüne Zoo Wuppertal beteiligt sich am Europäischen Ex-Situ-Programm der Okapis und leistet mit dem aktuellen Jungtier einen wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser bedrohten Tierart. Zudem unterstützt der Grüne Zoo zusammen mit dem Zoo-Verein und gemeinsam mit allen anderen Zoologischen Gärten auf der ganzen Welt, in denen Okapis gehalten werden, ein Schutzprojekt im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo – das Okapi Conservation Project.

Aktuell leben vier Okapis im Grünen Zoo. „Niara“, die dreijährige Tochter von „Deto“ und „Lomela“, wird allerdings in Kürze Wuppertal verlassen und in den Zoo Singapur reisen. Das junge Weibchen gewöhnt sich bereits an die Transportkiste.