Anfang September „Moby Dick“ im Visiodrom: Der große Fang?

Wuppertal · „Moby Dick“ kommt mit hochkarätiger Besetzung als multimediales Spektakel ins Wuppertaler Visiodrom nach Heckinghausen.

Geheimnisvoll: das Bühnenbild bei den Proben.

Foto: Frank Petzold

Bereits vor vier Jahren brachte Regisseur Robert Sturm eine erste Fassung in den Riedel-Hallen am Uellendahl spektakulär auf die Bühne. Daran knüpft die jetzige Inszenierung „I have dreamed it again“ an.

Frank Petzold überträgt dabei die von Tony Cragg entworfenen Bühnenbilder in ein neues 360-Grad-Projektionsformat. Der Wuppertaler Filmtechniker, der für seine Spezialeffekte unter anderem eine „Oscar“-Nominierung holte, gestaltet die Filmprojektion so, dass die Besucher in die Aufführung eintauchen, aber nicht abgelenkt werden.

Denn unten, auf dem Boden, spielt ebenfalls die Musik: Der in Rumänien geborene Komponist Alexander Balanescu wird ein Violinsolo spielen. Sein Spitzname ist „Der musikalische Weltenbummler“ – mit Stationen in Jerusalem, New York, London und Wuppertal für das Pina-Bausch-Tanztheater, etwa beim Stück „Vollmond“. Zudem spielt die Wuppertal-Dependance der Kölner Hochschule für Musik und Tanz das letzte Konzert mit Werner Dickel als Dirigent.

Der Wuppertaler ging in diesem Jahr nach 30 Jahren als Professor für Viola an der Musikhochschule in den Ruhestand. Nach den Vorführungen will er mehr Zeit für das Segeln finden. Das passt ja zu „Moby Dick“ ...

Die Textpassagen werden von bekannten Wuppertaler Schauspielern rezitiert: Luise Kinner, ein Energiebündel mit beeindruckender Stimme, Ingeborg Wolff, eine Wuppertaler Theater-Ikone, und Bernd Kuschmann, der als Schauspiel-Legende bezeichnet werden darf. Hinzu kommt Pierre Siegenthaler, der immer wieder im Fernsehen und in Hörspielen aktiv ist.

(tom)