Vohwinkel Osterholz: Hafke gegen „Schaukampf vor der Haustür“

Wuppertal · Der Wuppertaler FDP-Landtagsabgeordnete Marcel Hafke wirft einem Teil der Aktivistinnen und Aktivisten im Waldgebiet Osterholz vor, sich „pauschal gegen jedwedes Rodungsvorhaben“ zu wenden und „kein wirkliches Interesse an einem Kompromiss“ zu zeigen.

 Marcel Hafke.

Marcel Hafke.

Foto: FDP-Landtagsfraktion NRW

In der vergangenen Woche habe die Diskussion um die Haldenerweiterung der Kalkwerke Oetelhofen „nicht zuletzt in den sozialen Medien eine neue Stufe der Eskalation erreicht“, so der FDP-Kreisvorsitzende. Er finde es „richtig und wichtig“, dass Oberbürgermeister Schneidewind das Gespräch mit den Verantwortlichen der Kalkwerke gesucht habe und auf eine sachliche Debatte hinwirken wolle. Die Kalkwerke Oetelhofen seien ein 120 Jahre altes Familienunternehmen, das eng mit der Region und ihren Menschen verbunden sei. Sowohl im alltäglichen Betrieb im Steinbruch als auch durch gesellschaftliches Engagement übernehme die Familie Iseke „Verantwortung für unsere Stadt“.

Hafke: „Ja, der Abbau von Kalkstein bedeutet einen erheblichen Eingriff in die Umwelt. Es ist aus meiner Sicht aber ein Fehler, wenn sich Umweltschützerinnen und Umweltschützer nun unversöhnlich und zum Teil rechtswidrig gegen das Unternehmen wenden. Mir fehlt hier die Einordnung in einen größeren Gesamtzusammenhang: Die Kalkwerke Oetelhofen zählen zu den effizientesten der Welt, produzieren einen bislang unverzichtbaren Rohstoff vor der Haustüre und übernehmen aktiv Verantwortung für Mensch und Umwelt. Verhindert man die Haldenerweiterung, spielt man damit letztlich der Konkurrenz aus dem Ausland in die Hände, die weit weniger Geld und Interesse in den Umweltschutz sowie das technische Fortkommen der Branche steckt.“

Statt einen „Schaukampf vor der eigenen Haustür auszutragen“, plädiere er dafür, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, so Hafke: „Die Rodungsgenehmigung durch die zuständige Bezirksregierung steht noch aus, zudem beginnt im März das jährliche Rodungsverbot – dieses Zeitfenster gilt es aktiv zu nutzen. Hier könnte Oberbürgermeister Schneidewind durch sein akademisches Netzwerk Kooperationen und Forschungsprojekte in relevanten Themenfeldern wie der Energieeffizienz und der Kreislaufwirtschaft verstärkt anregen.“

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