Vohwinkel Stellplatz-Wirrwar: Bauamt prüft Vorgärten

Wuppertal · Schlechte Nachrichten für die Anwohnerinnen und Anwohner der Ohligser Straße in Vohwinkel, die in ihrem Vorgarten entgegen des Bebauungsplans von 1962 Stellplätze für ihre Autos errichtet haben (die Rundschau berichtete): Die Stadt geht aktuell gegen zwei Anwohner vor – obwohl insgesamt 18 Haushalte die Grünfläche umfunktioniert haben.

Taro Kataoka möchte seine Parkplätze behalten.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Tomas Cabanis

Das Bauamt teilt nun mit, dass man ordnungsrechtlich einschreiten werde, falls die übrigen Parkplätze ebenfalls verbotenerweise entstanden sind. Jeder Fall werde einzeln geprüft, das nehme aus Kapazitätsgründen Zeit in Anspruch. Zudem gebe es keine hohe Dringlichkeit.

Die vom Straßen- und Verkehrsamt genehmigte Bordsteinabsenkung von Taro Kataoka hätte allerdings nicht erlaubt werden dürfen. Zum damaligen Zeitpunkt habe beim Bauamt zwar kein Antrag vorgelegen – was bei einem Stellplatz nicht zwingend erforderlich sei. Dennoch müssten alle Beteiligten die Vorgaben des Bebauungsplans beachten.

„Wir werden mehr darauf achten, dass der Stadt so etwas nicht mehr passiert“, sagt Jochen Braun, Ressortleiter Bauen und Wohnen der Stadt Wuppertal. Eine Änderung des Bebauungsplans für die Anwohner sehe man nicht vor. Wer seine Parkplätze nicht zurückbaue, dem drohten vollstreckbare Zwangsgelder. Das Straßen- und Verkehrsamt hat bislang nicht reagiert.

(tom)