Zusammenleben auf Zeit

Neue Wohngruppe des Kinderhauses St. Michael bietet Jugendlichen mit familiären Problemen am Röttgen einen Rückzugsort.

Wenn die Harmonie zwischen jungen Menschen und ihren Eltern nachhaltig gestört, kein konstruktiver Dialog mehr möglich ist, hilft beiden Teilen oft eine Auszeit. Die bietet das Kinderhaus St. Michael als Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe aktuell 70 Jungen und Mädchen.

In einem familiären, therapeutisch-seelsorgerischen Rahmen erfahren sie eine individuelle Förderung, bei der die Aufarbeitung der Konflikte mit Mama und Papa nicht außen vor bleiben: So die Situation es erlaubt, werden die Eltern einbezogen in die Betreuungsmaßnahme, die von einigen Wochen bis zu mehreren Jahren dauern kann.

Zu den fünf über das Stadtgebiet verteilten Standorten gehört jetzt auch ein Domizil am Röttgen. Das Einfamilienhaus der Wohngruppe "Magdalena" mit Garten und Spielfläche ist ideal für das Konzept Zusammenleben auf Zeit".

Von hier haben es die acht Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahren, die aktuell hier eine Zusatzheimat finden, nicht weit zur Schule, zum Hallenbad oder zum Jugendzentrum. "Die Raumaufteilung des Gebäudes bietet angenehmen Wohn- und Lebensraum für die Gruppe und ihre sechs Betreuerinnen", freut sich Rainer Massow, Leiter des Kinderhauses. Den Kauf des Hauses hatte zuvor die St. Michael-Stiftung ermöglicht.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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