SEK-Aktion in Ronsdorf Kampfmesser und Schusswaffen – „schwere Straftat“ geplant?
Wuppertal · Die Wuppertaler Polizei hat in der Wohnung in der Ronsdorfer Talsperrenstraße, die am Samstagnachmittag (1. Februar 2025) von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) gestürmt worden war, mehrere Waffen entdeckt und sichergestellt.
Ein 41 Jahre alter Mann war im Zuge der Aktion, die durch einen entsprechenden externen Hinweis ausgelöst worden war, vorläufig festgenommen worden. „Die Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass er plante, schwere Straftaten zu begehen“, teilte die Polizei am Montagmittag (3. Februar) mit. Zu den konfiszierten Gegenständen zählten demnach „neben Gaskartuschen und Lampenöl auch zehn Kampfmesser, zwei Schusswaffen und eine geringe Menge Drogen“.
In der Wohnung befand sich während des Zugriffs nach Angaben aus dem Präsidium eine 45 Jahre alte Frau. Sie habe aber nichts mit dem Geschehen zu tun und sei „unbeteiligt“, heißt es aus dem Präsidium. Der 41-jährige Deutsche zog sich während des Einsatzes leichte Verletzungen zu. Er wurde unter Aufsicht der Polizei zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Ob er sich gegen die Festnahme gewehrt hatte, ist nicht bekannt.

SEK nimmt Mann erneut fest
Das Spezialeinsatzkommando hatte die Wohnungstür nach eigenen Angaben gewaltsam geöffnet. Möglicherweise wurde sie gesprengt, jedenfalls war zum unmittelbaren Zeitpunkt des Zugriffs deutlich eine Detonation zu hören. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren unter anderem wegen des Verstoßes gegen Waffengesetz. Zum weiteren Verfahrensablauf – beispielsweise einer möglichen Untersuchungshaft – hat sich die Staatsanwaltschaft noch nicht geäußert.
Bereits im Juli 2023 war ein SEK in seine Wohnung in der Talsperrenstraße eingedrungen und hatte ihn vorläufig festgenommen (die Rundschau berichtete). Seinerzeit hieß es aus Ermittlerkreisen, dass er mutmaßlich der selbst ernannten „Reichsbürger“-Szene nahestehe. Aus der Nachbarschaft habe es immer wieder Beschwerden gegeben.