Urban-Gardening-Areal Die grüne Lunge des Stadtteils Heckinghausen

Wuppertal · Auf dem Bayer-Platz in Heckinghausen ist ein Urban-Gardening-Areal entstanden, das alle Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner zum kostenfreien Gärtnern einlädt. Insgesamt elf Hochbeete wurden aufgestellt, Zierkirschen und dazu eine Sitzgelegenheit sowie eine Aufbewahrungsbox für Gartenutensilien.

 Die erste Bepflanzung im Herbst 2022.

Die erste Bepflanzung im Herbst 2022.

Foto: Assunta Jaeger

Nachdem Anfang April zusammen mit rund 60 angehenden Hobbygärtnerinnen und -gärtner erste Ideen und Wünsche für Pflanzen gesammelt worden sind, ging es gleich im Mai ans Eingemachte: Die Fläche wurde im Rahmen einer Feier offiziell eingeweiht, Setzlinge und Samen für Erdbeeren, Kürbisse, Pfefferminze und Gurken in die Hochbeete gepflanzt. Unter den Hochbeeten gibt es drei, die für Kinder konzipiert sind. Zwei weitere sind herunterfahrbar und für Menschen mit einem Handicap vorgesehen.

„Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Heckinghausen und der Bürgerinitiative Miteinander Füreinander Heckinghausen ein so tolles und vor allem nachhaltiges Angebot schaffen konnten. Hier wachsen in Zukunft nicht nur unterschiedlichste Pflanzen, sondern mit diesem Projekt wird auch die Nachbarschaft hier in Heckinghausen gepflegt“, sagte Arno Minas, Beigeordneter für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Klimaschutz, Bauen und Recht, während der Einweihungsfeier im Mai.

Das Areal vor dem Gaskessel.

Das Areal vor dem Gaskessel.

Foto: Quartierbüro Heckinghausen

Das Quartierbüro Heckinghausen des Arbeiterwohlfahrt- Kreisverbands Wuppertal begleitet das Urban-Gardening-Projekt seit der Entstehung und freut sich über die Resonanz. Quartiermanagerin Kathrin Leppert: „Es ist toll zu sehen, wie die kleine Idee des gemeinsamen Hobbygärtnerns zu einem großen Urban-Gardening-Projekt gewachsen ist. Es ist mehr als nur Gemüse anbauen. Ein Stamm von rund 30 Leuten hat sich zusammengefunden, mal sind es auch mehr – und trifft sich alle drei Wochen zum Austausch. Die Menschen haben sogar Gießpläne erstellt, ernten und bereiten das Gemüse gemeinsam zu. Zuletzt gab es gekochte Steckrüben.“

Neben den Rüben haben die urbanen Gärtnerinnen und Gärtner auch Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Salat, Kräuter und Mais angebaut. Letzteres ist nicht gelungen. „Das macht aber nichts. Das Projekt ist auch ein Lernprozess. Ausprobiert werden kann alles. Anleitung und Hilfestellung bekommen die Leute von Michael Felstau von der Interessengemeinschaft ‚Wuppertals urbane Gärten‘“, so Kathrin Leppert.

 Jede und jeder kann mitmachen.

Jede und jeder kann mitmachen.

Foto: Assunta Jaeger

Der Bayer-Platz liegt wie kleine Insel zwischen der Waldeckstraße, der Widukindstraße und der Werléstraße. Dank der gepflasterten Wege ist der Platz auch für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer befahrbar. „Im Rahmen des Bund-Länder-Programms ‚Sozialer Zusammenhalt Heckinghausen‘ und mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ‚Investitionen in Wachstum und Beschäftigung‘ wurde der Platz komplett neugestaltet“, erklärt Kristina Klack, ebenfalls Quartiermanagerin.

Neben der Urban-Gardening-Fläche gibt es auf der Seite der Waldeckstraße einen Bolzplatz mit integrierten Fußballtoren, der mit Kunstrasen ausgelegt ist. Parkbänke bieten Sitzmöglichkeiten und die ausgiebige Rasenfläche kann zum Ausruhen und für verschiedene Aktivitäten genutzt werden. Angrenzend zur Widukindstraße sowie zur Ecke Widukindstraße/Waldeckstraße wurden zwei Hügel geschaffen. Diese trennen den Bayer-Platz optisch von den Straßen und wurden insektenfreundlich bepflanzt. Insgesamt sind 625.000 Euro in die Aufwertung des gesamten Areals investiert worden.

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