Gegen 15 Uhr hatte es einen Anruf von einem angeblichen Staatsanwalt erhalten. Der Betrüger behauptete, dass die Tochter des Ehepaares Schuld an einem schweren Verkehrsunfall habe. Dabei sei ein Mensch ums Leben gekommen. Die Tochter sitze in einem Gefängnis. Für ihre Freilassung sei eine Kaution notwendig.
Zeitgleich rief ein vermeintlicher Polizeibeamter auf dem Smartphone des 66-Jährigen an und erzählte dieselbe erfundene Geschichte. Die beiden Eheleute suchten daraufhin ein Geldinstitut auf. In der Aue kam es zu der Geldübergabe an einen vermeintlichen Anwaltsgehilfen. Der Täter verschwand zunächst, holte dann aber auf telefonische Weisung des „Staatsanwalts“ auch den Schmuck ab. Die in Aussicht gestellte Quittung gab es nicht, das Telefongespräch endete plötzlich.
Der 66-Jährige schoss mit seinem Mobiltelefon ein Foto des Kriminellen. Er wird nach Angaben der Polizei wie folgt beschrieben: circa 180 bis 185 Zentimeter groß und 25 bis 35 Jahre alt. „Der Mann trug schwarze Haare, Schnäuzer und Kinnbart. Er hatte eine grüne Winterjacke mit einem weißen Hemd darunter an. Zudem trug er eine blaue zerrissene Jeans und weiße Sneaker“, heißt es aus dem Präsidium. Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben machen können, können sich unter der Telefonnummer 0202 / 284-0 melden.
Die Wuppertaler Polizei rät erneut zu folgenden Verhaltensweisen: „Wenn die falsche Polizei, Staatsanwaltschaft oder Anwälte nach Geld oder Wertsachen fragen: sofort auflegen! Lassen Sie sich nie ausfragen! Die echte Polizei fragt nie nach Kontostand, Bank-/Kreditkartendaten, Passwörtern und PIN! Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!“