Moderne Tradition

Die Häuser Hauptstraße 25—27 bekommen eine neue Fassade. Zudem entstehen hier neue Gewerbe- und Wohneinheiten. Der Umbau beginnt im Frühjahr 2015.

 André Harder und Lars Schröder vom Immobilienkontor Wuppertal und die Hausbesitzerinnen Brigitte Hamburger und Doris Grulke (v. li.) freuen sich auf das Projekt in der Hauptstraße.

André Harder und Lars Schröder vom Immobilienkontor Wuppertal und die Hausbesitzerinnen Brigitte Hamburger und Doris Grulke (v. li.) freuen sich auf das Projekt in der Hauptstraße.

Foto: Eduard Urssu

Etwas aufgeregt sind sie schon, Brigitte Hamburger und Doris Grulke. "Das war kein leichter Schritt für uns. Schließlich besteht ja schon ein gewisses Risiko", erinnert sich Brigitte Hamburger.

Den Bauantrag für die Umgestaltung des Gebäude-Ensembles an der Hauptstraße 25—27 haben die Schwestern an Heiligabend 2013 eingereicht. Seitdem sind Erben sowie André Harder und Lars Schröder, Projektleiter vom Immobilienkontor Wuppertal, bereit zum Umbau. Nicht nur die Fassade des Gebäudes, in dem das Kaufhaus Buß im Erdgeschoss ansässig ist, wird erneuert. Auch die zwei Etagen darüber werden von Grund auf saniert.

Alte, über die Jahrzehnte nachträglich eingezogene Wände sind bereits entfernt worden und bieten Raum für ein zeitgemäßes Ambiente. Insgesamt 750 Quadratmeter sind so nun für vier Gewerbe- und drei Wohneinheiten vorhanden. "Allein durch die Entkernung und das Herausnehmen der vielen Zwischenwände haben wir fast 20 Quadratmeter gewonnen", scherzt André Harder.

Bis es dazu kam, musste einiges an Auflagen erfüllt werden. "Hier hat uns die Stadt aber in sehr vielen Dingen unterstützt, das muss man schon sagen", erklärt Lars Schröder. Doch ganz ohne Stress wurde das Projekt nicht durchgewunken. Stress, den sich die Schwestern Brigitte Hamburger und Doris Grulke sicherlich hätten (er-)sparen können. "Natürlich hätten wir einfach verkaufen können. Aber fast alle Interessenten machten das Objekt grundlos madig, viele sprachen sogar von Abriss. Das kam für uns nicht infrage", sagt Doris Grulke.

Allein schon die Erinnerungen, die beide Schwestern mit dem Gebäude verbinden und die Menschen in Cronenberg, die diese Erinnerungen immer noch lebendig halten: Ihre Großeltern und später ihre Eltern führten bis 1988 das Kaufhaus Krumm in der Hauptstraße. "Zum Beispiel hat mich eine Dame auf der Straße angesprochen, dass sie bei meinen Eltern noch ihre Aussteuer gekauft hat. So werden wir noch heute an diese Zeit erinnert. Und wir selbst haben in den Geschäften unsere Kindheit verbracht. Das dann einfach abzureißen, das brachten wir nicht fertig", so Doris Grulke. Die Umbauten sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein.

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