Hobby macht Freude

Der Rassegeflügelzüchterverein Wuppertal-Cronenberg 1950 lud zu 63. Rassegeflügelschau ins Vereinsheim der Neusiedlergemeinschaft am Wilhelmring.

 Ausstellungsleiter Reiner Backhaus und seine Zwerg-Niederrheiner (birkenfarbig) — ganz handzahm.

Ausstellungsleiter Reiner Backhaus und seine Zwerg-Niederrheiner (birkenfarbig) — ganz handzahm.

Foto: Eduard Urssu

Über 30 Tiere stellten sich dem Düsseldorfer Preisrichters Dieter Seinsche. Erich Mücks Vorwerk-Hühner errangen die Landesverbandsmedaille. Der Stadtverbandsehrenpreis und der Wanderpokal des Vereins gingen an Regina Sander für ihre Zuchtergebnisse mit dem Lakenfelder Huhn.

Die Zucht von Rassegeflügel ist ein schwieriges Unterfangen. Zuerst müssen die räumlichen Voraussetzungen stimmen, die Nachbarn mitspielen. Aber in erster Linie muss die Leidenschaft aufgebracht werden.

"Die Rassegeflügelzüchter, insbesondere die Cronenberger, hegen und pflegen ihre Schützlinge bereits in einem Entwicklungsstadium, in dem noch gar nicht abzusehen ist, ob sich eine Zucht überhaupt lohnt. Die Küken werden umsorgt, wachsen auf, werden vor Feinden beschützt, und "erhalten einen Namen", verrät Angelika Schmidt.

"Es ist ein Hobby, das einfach Freude bereitet", sagt Ausstellungsleiter Reiner Backhaus, "und nicht eines, mit dem man Geld verdienen kann. Es geht auch nicht um die Eier oder das Fleisch."

Angelika Schmidt widmet sich seit zwei Jahren der seltenen Orloff-Rasse. "Das ist eine russische Rasse. Die Bruteier habe ich von einem Züchter aus Finsterwalde in Brandenburg." Aber um das reine Zuchtergebnis geht es ihr nicht. "Dafür müsste ich viel mehr Küken ziehen und nur die besten Hühner leben lassen. Aber das bringe ich nicht übers Herz. Die Tiere werden schnell zutraulich und begleiten mich bei der Gartenarbeit."

Die Leidenschaft hat sie an ihre Söhne weitergegeben. Mirkos Westfälische Totleger (silber) erzielten bei der Jahresschau einen Sonderpreis. Boris hat sich lange mit der Zucht von Tauben beschäftigt. Ausstellungsleiter Backhaus: "Wir beraten gerne: Bei der Auswahl der Rasse und auch beim Aufbau des Stalls."

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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