Ganz große Welle

Veridiana Fromm entwirft nach dem Wuppertal- momentan ihr erstes Cronenberg-Plakat.

 Die Cronenbergerin Veridiana Fromm hat ein Wuppertal-Plakat entworfen. Ein weiteres mit Motiven aus dem „Dorpe“ soll bald folgen.

Die Cronenbergerin Veridiana Fromm hat ein Wuppertal-Plakat entworfen. Ein weiteres mit Motiven aus dem „Dorpe“ soll bald folgen.

Foto: Eduard Urssu

Wenn die Cronenbergerin Veridiana Fromm erst einmal anfängt, landet innerhalb weniger Minuten ein Schnipsel neben dem anderen. Am Ende entstehen individuelle Erinnerungsstücke, die natürlich vergeblich ihresgleichen suchen.

Am Anfang ist ein leerer Tisch. Doch noch bevor die letzten Informationen in den Notizblock diktiert sind, ist jeder Flecken der Kreativ-Arbeitsfläche bedeckt mit Deko-Inspirationen. Wir sind in Cronenberg, Rottsieper Höhe, im dritten Stock. Hier hat Fromm ihr Reich: ein großer Schreibtisch, flankiert von langen Sideboards mit unzähligen Schubladen. Alles fängt ganz harmlos an.

"Hier, da ist momentan eine ganz große Welle", erzählt sie. Und schon breitet sie eine Reihe von kleinen, selbstgestalteten Büchern aus. Jede Menge Schnipsel — Schnipsel an, über und auf anderen Schnipseln.

Allerdings sind es nicht irgendwelche Papierfetzen. "Das nennt man ,scrap'. Und dafür gibt es spezielle ,scrapbooks'", erklärt Fromm und schiebt zwei große Vorlagenbücher herüber. Von floralen Mustern bis hin zu Ausschnitten aus dem Schulatlas.

Aber was soll gestaltet werden? Für Veridiana Fromm keine Frage: "Alles. Man kann auf diese Weise alles dokumentieren, ausschmücken", und schiebt wiederum ein kleines Büchlein herüber. Darin findet sich auch ein platt gedrückter Pappbecher eines bekannten Kaffeerösters. Gut, der Besuch einer fremden Stadt, der Ausflug versüßt mit einem "Java Chip Chocolate Cream Frappuccino", daran erinnert man sich mit dem entsprechenden Behältnis vielleicht intensiver. Vor allem dann, wenn noch der eigene Name darauf zu erkennen ist.

Im Nu ist der Arbeitstisch voller Vorlagen. "Damit kann man, mit viel weniger Fotos, ein intensiveres Erleben und Nacherleben ermöglichen. Zum Beispiel Geburtstagsfeiern", weiß die Künstlerin, die von 8 bis 14 Uhr Grundschullehrerin ist. Dann sind dann noch die Chunks. "Das sind Druckknöpfe mit individuellen Motiven. Aber das ist auch eine Geschichte für sich."

Genau wie das Wuppertal-Plakat, das sie mit Motiven aus dem Tal entworfen hat. Dieses ist unter anderem in der Buchhandlung Nettesheim oder in der Elberfelder Buchhandlung von Mackensen erhältlich.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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