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Mit Bibel und Kalaschnikow

Mit Bibel und Kalaschnikow

Oberbürgermeister Peter Jung lud die Vorsitzenden beziehungsweise Sprecher der Cronenberger Sportvereine zu einer Informationsrunde in das Bürgerbüro.

Einziger Tagesordnungspunkt war das Thema "Sporthalle in Cronenberg". Mit dabei waren auch Stadtkämmerer Slawig, Sport- und Kulturdezernent Matthias Nocke sowie Volkmar Schwarz, Geschäftsführer des Stadtsportbundes.

Wann kommt die Cronenberger Sporthalle? Diese Frage beschäftigt die Cronenberger Sportler bereits seit Jahrzehnten. Schon im Vorfeld machten sich Vertreter der Sportvereine Gedanken darüber, wie denn "schon ewig" versprochene Sporthalle eingefordert werden kann. "Ich nehme zu dem Treffen wohl besser eine Kalaschnikow mit", scherzte Jürgen Blankenagel von der CTG.

Lange Jahre diskutierten die Sportvereine mit der Stadt auch über eine Mehrzweckhalle für Veranstaltungen außerhalb sportlicher Aktivitäten. "Das ist längst vom Tisch, da mache ich den Cronenbergern und mir keine Illusionen", verrät Michael-Georg von Wenczowsky, stellvertretender Bezirksbürgermeister. Aktuell allerdings geht es schlicht um die Sicherung eines Geländes für eine mögliche Sporthalle.

Nachdem das Areal Unterkirchen für die Ansiedlung einer Sporthalle als ungeeignet ad acta gelegt wurde, zeichnete sich mit der Schließung der Hauptschule Cronenberg ein neuer Silberstreif am Horizont ab. Auf dem Gelände an der Berghauser Straße 45 könnte genügend Platz für eine Halle sein. Diesen Platz könne man per Beschluss politisch sichern, sagte Jung zu. Allerdings verschiebe sich ein möglicher Entwicklungs- beziehungsweise Planungsbeginn von bislang 2016/17 auf frühestens 2021.

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Die Kosten für eine große Sporthalle können zudem aktuell nicht genau beziffert werden, aber Dezernent Matthias Nocke rechnet mit 3,2 bis 3,5 Millionen Euro. Bis zu 300.000 Euro könnten hierbei vom Cronenberger Schützenverein 1836 beigesteuert werden. Der Verein, so der Vorschlag des Vorstandes, würde sein Vereinsgelände an der Berghauser Straße 60 veräußern und beisteuern, wenn man dafür im Gegenzug in der neuen Sporthalle einen Schießstand erhalte.

Zu den genauen Plänen einer möglichen Sporthalle konnte sich aber keiner der Stadtoberen äußern. "Hier werden wir erst zeitnah einsteigen. Dann aber geht es ganz schnell", versichert Peter Jung. Ganz schnell geht es auch mit Kostenzunahme der Halle. Während viele Anwesende von einem Baubeginn in sechs Jahren träumten, schätzte Stadtkämmerer Johannes Slawig die Kosten auf vier Millionen Euro: "Und von einem Baubeginn kann in 2021 nicht gesprochen werden. Allerdings können wir jetzt schon das Gelände sichern, wenn Sie es wollen." Hierauf ein einstimmiges "Ja" der Vereinsvertreter.

Dennoch gab es auch mahnende Worte von Bärbel Vitt, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Cronenberger Sportvereine: "Ich möchte hierfür aus dem Buch der Bücher zitieren mit: ,Und Maria behielt all diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen'. Genau so behalten wir Ihre Versprechen in Erinnerung..."

(Rundschau Verlagsgesellschaft)