Bezirksbürgermeisterin Scherff Cronenberg: „Kürzungen des CE 64 zurücknehmen“

Wuppertal · Die Cronenberger Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff kritisiert die Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Der Stadtteil sei durch die angekündigten Fahrplanänderungen „am stärksten betroffen“.

 Miriam Scherff.

Miriam Scherff.

Foto: SPD/Jens Grossmann

Bis auf Weiteres würden rund 50 Prozent des Angebots in Cronenberg-Mitte gestrichen. Der CE 65 werde „faktisch komplett aus dem Fahrplan eliminiert“. Zusätzlich werde das Angebot auf den Linien CE 64 und der 625 um ein Drittel reduziert. „Einschnitte in diesem Umfang sind für die Cronenberger Bürgerinnen und Bürger nicht hinnehmbar. Der ÖPNV verliert durch diese Maßnahmen jegliche Attraktivität für unseren Bezirk“, so Scherff.

Es handele sich wegen der Personalengpässe zwar „nur um eine vorübergehende Änderung, die seitens der WSW voraussichtlich bis zu den Osterferien gelten“ solle. „Wie lange die WSW umfangreiche personelle Nöte hat, ist Stand heute gar nicht absehbar. Die Leistungsreduzierung kann auch noch deutlich länger anhalten“, meint die Bezirksbürgermeisterin.

Sorgen macht sich Scherff auch um die Verkehrssituation vor Ort: „Diese ist schon jetzt sehr angespannt. Wenn der motorisierte Individualverkehr weiter zunimmt, bedeutet dies mehr Stau und mehr Belastung für die Umwelt. Im Sinne einer Verkehrswende muss das Angebot im ÖPNV weiter ausgebaut werden. Seit vielen Jahren ist aber ein Abwärtstrend bemerkbar. Durch diese Maßnahme tut die WSW weder sich noch Cronenberg einen Gefallen.“

Damit nicht die Gefahr bestehe, dass dauerhaft noch mehr Fahrgäste auf das Auto umsteigen, plädiert sie dafür, dass die angekündigten Kürzungen des CE 64 zurückgenommen werden: „Durch diesen Kompromiss ist gewährleistet, dass zukünftig eine attraktive Express-Verbindung zwischen Cronenberg und dem Hauptbahnhof bestehen bleibt. Auch Richtung Solingen gäbe es dann keine Einschränkungen.“

Scherff fordert, dass der noch aktuell gültige Fahrplan wieder in Kraft tritt, sobald die personellen Engpässe aufgehoben sind: „Sowohl die 625 als auch der CE 65 sind wichtige Buslinien für den Ortsteil. Gerne möchten wir in der Bezirksvertretung gemeinsam mit der WSW überlegen, wie diese Linien in der Zukunft gestärkt werden können. Dauerhafte Kürzungen werden wir nicht akzeptieren.“.

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