Der Sprecher der SPD-Fraktion: „Bereits vor genau einem Jahr hatte die Bezirksvertretung über das Thema beraten und seinerzeit deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die elektrisch betriebenen Tretroller für Cronenberg kein geeignetes Verkehrsmittel sind und mit allerlei unerwünschten Nebenwirkungen Umwelt und Klima belasten (siehe VO/0187/22). Seinerzeit wurde der BV zugesichert, dass die Verhandlungsvorgaben für die Erarbeitung eines Kooperationsvertrags mit den Anbietern von Verleihsystemen die Cronenberger Bedenken berücksichtigen würden. Doch das nach einem Jahr als äußerst schmal zu bezeichnende Vertragswerk lässt nicht erkennen, dass die Cronenberger Belange in irgendeiner Art und Weise Eingang in die Drucksache gefunden haben.“

Cronenberg werde, so Wagner, „bei den Sperrzonen gar nicht berücksichtigt. Die Verwaltungsdrucksache weist aus, dass mit dem verfolgten Ziel einer Verleihinfrastruktur für E-Scooter ,der Zugang zur klimafreundlichen Mobilität erhöht und durch eine Erweiterung der Mobilitätsangebote die Nutzung des Pkws in Wuppertal reduziert werden‘. Doch für diese Behauptung gibt es keinerlei wissenschaftliche Evidenz.

Das Gegenteil sei der Fall: „Analysen des Umweltbundesamtes (UBA) zeigen, dass E-Scooter nur dann umweltfreundlich sind, wenn sie Auto- oder Motorrad-Fahrten ersetzen. Doch genau das tun sie laut einer Zusammenfassung mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen nicht. Vielmehr führen sie tendenziell dazu, dass Fuß- und Fahrradwege, aber nicht Autofahrten ersetzt werden, was schlecht für Umwelt, ⁠Klima und Gesundheit ist. Das UBA fasst die Ergebnisse mehrerer Studien auf folgender Internetseite zusammen: www.umweltbundesamt.de.“

Wagner: „Bis auf eine Studie aus den USA, wo völlig andere Randbedingungen als in Deutschland vorzufinden sind (zum Beispiel wenig ÖPNV), kommen alle wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass die Scooter vor allem zu Freizeitzwecken genutzt werden und keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“