Als Modellbezirk für die erste Durchführung wurde Barmen ausgewählt. Ziel des Jugendbudgets ist es, die Teilhabe junger Menschen zu stärken und ihnen konkrete Mitgestaltungsmöglichkeiten in ihrem Stadtbezirk zu eröffnen.
Mit dem Jugendbudget ergänzen die Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Förderung bürgerschaftlichen Engagements sowie das Ressort Kinder, Jugend und Familie – Jugendamt bzw. Fachbereich Jugend & Freizeit das bisherige Beteiligungsangebot der Stadt.
„Das Jugendbudget befähigt und ermutigt junge Menschen, sich aktiv für Wuppertal einzubringen. Jugendliche erhalten die Möglichkeit, Anliegen in ihrem Stadtbezirk zu benennen, eigene Lösungsvorschläge zu entwickeln und gemeinsam über diese zu diskutieren und abzustimmen. So wird Demokratie erlebbar und die Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit werden gestärkt“, erklärt die Projektverantwortliche Mara Brinkmann aus der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Förderung bürgerschaftlichen Engagements.
Die Entscheidung für einen Modellbezirk soll dabei eine intensive Begleitung der Jugendlichen und eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erlauben. „Wuppertal-Barmen verfügt über einen hohen Anteil junger Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahren und bietet zugleich eine gute Balance aus bestehender Infrastruktur zur Ansprache der Zielgruppe sowie weiterem Entwicklungspotenzial“, begründet Brinkmann die Auswahl.
Mitentwicklung durch die Zielgruppe
Das speziell für die Zielgruppe entwickelte Konzept soll eine zielgruppengerechte und niederschwellige Beteiligung ermöglichen. Es wurde in enger Zusammenarbeit mit Vertretenden des Jugendrats, des Jugendrings sowie Wuppertaler Schulen erarbeitet.
In zwei Workshops haben sie ihre Erwartungen und Anforderungen an ein Jugendbudget für Wuppertal eingebracht. Die Jugendlichen betonten dabei insbesondere den Wunsch nach einem fairen und transparenten Prozess, bei dem die Ideen im Vordergrund stehen sollten.
Ablauf des Projekts
Im ersten Quartal 2026 startet die Detailplanung sowie die gezielte Ansprache von Akteurinnen und Akteuren der Jugendarbeit. Ab Mai können Jugendliche ihre Ideen über die Beteiligungsplattform talbeteiligung.de einreichen. In einer Präsenzveranstaltung werden die eingereichten Vorschläge weiterentwickelt und konkretisiert. Nach Prüfung der Ideen durch die Verwaltung stimmen die Jugendlichen im Rahmen einer Online-Wahl über die Projekte ab. Die Gewinner-Ideen werden im Herbst 2026 gekürt. Die Umsetzung der ausgewählten Projekte ist für 2027 vorgesehen.
Während des gesamten Prozesses wird die Stadtverwaltung durch den Verein „Youth Lead the Change Germany“ (YLCG) unterstützt. Dieser war bereits in die Konzeption eingebunden und bringt Erfahrungen aus der Umsetzung von Jugendbudgets in anderen Kommunen mit.