ISG unterzeichnet vierten Vertrag Auf dem Werth soll regelmäßig etwas los sein

Wuppertal · Rund 60 Hauseigentümerinnen und -eigentümer des Werths haben sich zu einer Fortsetzung der gesetzlichen Immobilien-Standort-Gemeinschaft (ISG) Barmen-Werth bekannt. Damit ist Barmen die erste gesetzliche ISG in NRW, die in eine vierte Laufzeit geht.

Die Beteiligten mit dem Vertragswerk in der Concordia.

Foto: Christoph Petersen

Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Wuppertal und der ISG Barmen für die Jahre 2026 bis 2028 wird in einem Vertrag geregelt, der am Dienstag (25. November 2025) in der Concordia vom ISG-Vorsitzenden Mathias Wewer unterzeichnet wurde. Neben städtischen Ressortleitern und Vertretern der ISG nahm auch Oberbürgermeisterin Miriam Scherff teil.

Die Hauseigentümerinnen und -eigentümer stellen die Mittel erneut für drei Jahre zur Verfügung stellen. Am Ende der vierten Laufzeit haben sie nach eigenen Angaben „im Zeitraum von 16 Jahren private Mittel in Höhe von gut 3,4 Millionen investiert“ haben, um den Standort Barmen zu attraktivieren. Hinzu kommen mehrere 100.000 Euro akquirierter Fördermittel für Einzelprojekte. Die ISG Barmen wird unter anderem unterstützt von der Stadtverwaltung, der IHK, Wirtschaftsförderung, „BarmenUrban“, der Stadtsparkasse, der IG City-Barmen, Firmen, Vereinen und Einzelpersonen.

Das ISG-Programm für den Werth umfasst konkret vier Handlungs- und Investitionsfelder. Der Wortlaut.

„1. Vom Grau zum Wow! Unser Invest in die Transformation

Die im September 2025 gestartete Großbaustelle auf dem Werth ist das lang ersehnte, sichtbare Zeichen dafür, dass es bei uns vorangeht. Unsere Aufgabe als ISG ist es dazu beizutragen, die unvermeidlichen Beeinträchtigungen bestmöglich abzufedern und den Blick für das Kommende zu öffnen. Wir wollen erreichen, dass sowohl die Anliegerinnen und Anlieger als auch die Besucherinnen und Besucher des Werths die Baumaßnahmen nicht (nur) als Übel erleben, sondern als Investition in ein attraktives Morgen verstehen. Die Transformation des Werths zum ,Kultur Teppich Barmen‘ ist ein Jahrhundertprojekt, das weit über die eigentliche Bauzeit hinauswirken wird. Umso wichtiger ist es, dass wir diese entscheidende Phase aktiv begleiten und mitgestalten.

2. Live schlägt Internet! Unser Invest in das Stadterlebnis

Der neue Werth wird über eine beeindruckende ,Hardware‘-Ausstattung verfügen – von innovativer Beleuchtungstechnik über moderne Beschallungsmöglichkeiten bis hin zu digitalen Elementen, die neue Formen der Stadterfahrung ermöglichen. Diese technischen Möglichkeiten sind die Grundlage für ein Besuchserlebnis, das weit über das hinausgeht, was eine traditionelle Fußgängerzone bieten kann.

Unsere Aufgabe ist es, diese neuen Möglichkeiten durch ein gezieltes Inszenieren und Bespielen zu nutzen und zu verstärken. Wir ergänzen die bauliche ,Hardware‘ durch eine passende ,Software‘. Dabei können wir auf bereits vorhandenen erfolgreichen Elementen aufbauen und diese in einem völlig neuen Kontext weiterentwickeln. Unsere bewährten Illuminationen die saisonalen Gestaltungen und die atmosphärischen Akzente haben bereits gezeigt, welche Wirkung ein durchdachtes In-Szene-Setzen entfalten kann.

Ein lebendiger Stadtraum entsteht nicht allein durch eine attraktive Gestaltung. Er braucht auch regelmäßige Aktivitäten, die Menschen anziehen und zum Verweilen einladen. Der Begriff „Kultur Teppich Barmen" ist dabei mehr als nur ein zündender Name – er ist Programm für eine Bespielung, die Kultur, Handel, Gastronomie und Dienstleistung miteinander verbindet.

Unser Ziel ist es, den neuen Werth zu einem Ort zu machen, an dem regelmäßig etwas los ist – ohne dabei in Überinszenierung oder Event-Stress zu verfallen. Wir setzen auf eine ausgewogene Mischung aus größeren Höhepunkten und kleineren, alltäglichen Aktivitäten, die dem Werth eine lebendige Grundatmosphäre verleihen.

3. Die Mischung macht‘s! Unser Invest in den Angebotsmix

Das Schwebodrom hat eindrucksvoll demonstriert, welche Strahlkraft ein außergewöhnliches Angebot entwickeln kann. Mit seinen bislang über 90.000 Besucherinnen und Besuchern hat es nicht nur die kühnsten Erwartungen übertroffen, sondern auch gezeigt, dass der Standort Barmen durchaus in der Lage ist, überregionale Aufmerksamkeit zu erzeugen und neue Zielgruppen anzuziehen.

Ein attraktiver Angebotsmix entsteht nicht von allein, sondern braucht kontinuierliche Arbeit an der Vermietung und Ansiedlung. Dabei können wir als ISG eine wichtige Brückenfunktion übernehmen – zwischen Eigentümern, potenziellen Mietern und den verschiedenen Unterstützungsinstitutionen.

4. Gutes gut rüberbringen! Unser Invest ins Standortimage

Storytelling ist zu einem zentralen Element erfolgreicher Standortentwicklung geworden. Menschen brauchen Geschichten, um sich mit einem Ort zu identifizieren und emotionale Bindungen aufzubauen. Der neue Werth bietet uns die Möglichkeit, eine positive Geschichte über Barmen zu erzählen – eine Geschichte der Geschichte und zugleich des Aufbruchs, der Innovation und der erfolgreichen Transformation.

Dabei bauen wir auf den vorhandenen und neuen Stärken auf: der industriellen Vergangenheit, dem kulturellen Erbe, der Schwebebahn als Wahrzeichen und der Aufbruchstimmung, die durch Projekte wie das Schwebodrom spürbar geworden ist. Unser Ziel ist es, diese Elemente zu einer schlüssigen und attraktiven Erzählung zu verbinden und über verschiedene Kanäle zu verbreiten.“