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WSV verhandelt unter Hochdruck

Fußball-Regionalliga : WSV: Bölstlers Handy glüht - Cirillo weg

Wer Manuel Bölstler telefonisch erreichen will, hat es derzeit nicht leicht. Das für den sportlichen Bereich zuständige Vorstandsmitglied des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV versucht momentan fieberhaft, vor dem Aufbruch ins Trainingslager die letzten Personalentscheidungen einzutüten.

Die Ausgangslage: Sechs Spieler hatten den Verein verlassen, gekommen ist Nachwuchstorwart Niklas Lübcke (19, Westfalia Herne). Am Mittag sah es so aus, als werde noch ein weiterer Akteur gehen. Und in der Tat verkündete der WSV am Nachmittag die Trennung von Marco Cirillo (20). Vorstandsmitglied Manuel Bölstler: "Marco kam mit dem ausdrücklichen Wunsch auf uns zu, den Verein zu verlassen. Er hat sich unzufrieden mit seinen Einsatzzeiten gezeigt und will sich jetzt bei einem anderen Verein regelmäßiger präsentieren können. In der momentanen Situation des Vereins ist es wichtig, dass alle Spieler und Verantwortliche vordergründig an das Kollektiv denken. So wollen wir in Zukunft weiterarbeiten."

Den arg gerupften Kader sollen — wenn die Pläne in die Tat umgesetzt werden können — zwei oder drei Neuzugänge auffüllen, vor allem im Sturm und auf der Linksverteidiger-Position. Unterschrieben war am Freitagmittag aber noch nichts. Angreifer Shunya Hashimoto (Bonner SC), der ein Probetraining absolvierte, ist kein Thema mehr.

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Die Verhandlungen gestalten sich naturgemäß schwierig. Zum einen kann Bölstler den Kandidaten nur ein äußerst kleines Gehalt anbieten. Außerdem muss er sich mit den abgebenden Vereinen einigen. Und: Es herrscht Zeitdruck. Zwar schließt die Transferliste erst am kommenden Donnerstag (31. Dezember 2019). Dann aber befindet sich der WSV längst auf türkischem Boden. Die Abwicklung von Transfers gestaltet sich viel schwieriger. Außerdem sollen die potenziellen Neuzugänge unbedingt von Anfang an im Trainingslager dabei sein, um sich schnell zu integrieren.

Und so dürfte Bölstlers Handy noch bis Sonntag im Dauereinsatz sein. Es gilt aber als sehr wahrscheinlich, dass weitere Plätze im Flieger besetzt sind.