Straelen vor Augen, Essen im Blick WSV: Fernglas, Pokal-Hit und Dogan-Vertrag

Wuppertal · Mit einem Sieg am Samstag (25. Februar 2023) ab 14 Uhr beim Tabellenletzten SV Straelen will sich der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV auf das Pokal-Viertelfinale gegen RW Essen (1. März, 19 Uhr, Stadion am Zoo) einstimmen. Trainer Hüzeyfe Dogan soll ein neues Arbeitspapier unterschreiben, die weiteren Planungen laufen.

WSV-Coach Hüzeyfe Dogan in der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Gladbach II.

WSV-Coach Hüzeyfe Dogan in der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Gladbach II.

Foto: Dirk Freund

„Wir haben es Anfang der Woche angesprochen, dass wir mit einer guten Moral gegen Rot-Weiß Essen antreten wollen. Und das mit seinem Sieg am Samstag. Damit können wir uns besser vorbereiten“, sagt der Chefcoach. „Oberste Priorität haben die drei Punkte in Straelen. Und dann kommt für mich erst Essen. Ich gucke im Moment nicht auf RWE, für mich ist Straelen im Moment deutlich wichtiger.“

Bastian Müller (krank), Kevin Pytlik (Aufbautraining) und Valdet Rama (Prellung) fallen aus, Tobias Peitz steht wohl wieder zur Verfügung. Für die Abwehrkette, in der Noah Salau (rote Karte) pausieren muss, stehen Justus Henke, Jerome Al-Haizameh und Nick Galle zur Verfügung. (Bilder:)

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WSV-Heimspiel gegen Gladbach II

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Dass am Niederrhein der Tabellenletzte wartet, der sich mit nur neun Punkten bereits auf die Oberliga vorbereitet, sieht Dogan nicht als leichte Aufgabe an: „Wir hatten in Ahlen fast ein identisches Spiel. Es ist eine Warnung, dass Straelen in Münster in der zweiten Halbzeit vier Tore schießen konnte. Das zeigt die Moral der Straelener. Es ist ein Signal, dass wir so ein Spiel ernst angehen müssen. Unsere Spieler wollen gewinnen, es geht auch um den zweiten Tabellenplatz. Wir wollen so nah wie möglich an Münster dranbleiben.“

Das sieht auch der Sportliche Leiter Stephan Küsters so: „Wir können ganz gut einschätzen, wie die Lage in der Liga ist und bei uns sowieso. Münster sieht man momentan, mit dem Fernglas. Sie machen einen super Job. Sie lassen nichts liegen und gewinnen ihre Spiele. Wir hatten auch eine beeindruckende Serie. Bei uns ist der Nachteil: Wir hatten halt nicht den super Saisonstart. Und wenn wir dann noch was liegen lassen, ist die Chance, Münster noch zu holen, sehr, sehr gering.“

Dennoch liege, so Küsters „der Fokus natürlich weiter auf der Meisterschaft, wir wollen die Saison vernünftig abschließen. Es ist klar, dass wir nicht die Spiele abschenken. Am Mittwoch haben wir noch einmal ein absolutes Highlight-Spiel am Zoo gegen RWE. Wenn man sagen würde, man befasst sich damit noch nicht, das würde keiner einem abnehmen. Klar ist der Fokus aber erst einmal auf Straelen gerichtet.“

Grundsätzlich wolle sich der WSV jede Saison verbessern: „Man sieht die Entwicklung im Verein und in der Mannschaft.“ Die Gespräche zum künftigen Kader laufen. Künsters geht davon aus, dass nächste Woche erste Verlängerungen oder Transfers verkündet werden können. Der Abgang von Marco Stiepermann sei intern schon länger bekannt und die Kaderplanung entsprechend ausgerichtet.

Das gelte auf mit Blick auf Chefcoach Dogan: „Wenn man die letzten Wochen gesehen hat, wie sich die Mannschaft weiterentwickelt hat, gibt es keine zwei Meinungen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir vor dem Essen-Spiel eine Lösung hinbekommen, dass Hüzeyfe hier seinen Vertrag verlängert.“

 Marco Stiepermann.

Marco Stiepermann.

Foto: Dirk Freund

Den Abgang von Marco Stiepermann im Sommer ordnet Dogan so ein: „Wir haben darüber gesprochen. In meinem Kopf spielt es nicht so eine große Rolle, was er im Sommer macht. Für mich ist das Hier und Jetzt wichtig. Ich kann nur bestätigen, dass er jede Einheit, jedes Spiel genießt. Das sehen wir auch, wie er an Spieltagen performt. Das ist im Moment wirklich sehr gut, wie er offensiv Akzente setzen kann, wie er unsere Stürmer in Szene setzen kann.“

Und weiter: „Wir haben ein gutes Verhältnis, er hat Spaß am Fußball. Es ist schade, so einen Spieler verlieren zu müssen, aber man muss den Spieler auch verstehen, wenn er einen neuen Abschnitt beginnen und auch an der Seitenlinie stehen möchte. Man kann das nachvollziehen, auch weil er aus der Region (Dortmund, Anm. der Red.) kommt. Wir genießen die letzten Wochen und Monate mit ihm, hoffentlich mit dem maximalen Erfolg.“

Rund 5.000 Karten sind für das Pokalspiel gegen RWE bereits verkauft. Küsters hofft, wenn das Wetter trocken bleibt, „auf die fünfstellige Zahl vom letzten Jahr“ (11.743 Fans, Anm. der Red.) und dass „die geniale Stimmung“ wieder auflebt: „Ein drittes Mal ins Finale zu kommen wäre eine super Geschichte.“

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